Fünf Jahre musste man auf den Nachfolger von Failed States warten – in dieser Zeit war viel passiert. Zum einen musste man einen geeigneten Nachfolger für David Guillas finden der sich 2015 dafür entschied einem eher „normalen“ Beruf nachzugehen. Zum anderen starb 2016 der Vater von Todd Kowalski (Bass) und nur wenige Monate später auch der von Jord Samolesky (Schlagzeug) und wie das Leben spielt begrüßte Chris Hannah sein zweites Kind. Zudem war eine politische Band wie Propagandhi natürlich tief betroffen davon wie sich das Weltgeschehen die letzten Jahre veränderte.
Ersatz für Guillas hatte man in Sulynn Hago einer Gitarristin aus Tampa/Florida gefunden. Sie gewann das Rennen von 400 Bewerbern um die Klampfe bei Propagandhi – die Band war sofort begeistert von Ihr: „Identified as a raging vegan Hispanic lesbian, i was immediately like, WOAH , let’s check this out.“ so Leadsänger Hannah.
Richtig Laune auf das neue Album machten schon die beiden Vorab Auskopplungen – der Opener und Titelsong des Albums Victory Lap und Failed Imagineer.
Dazu gesellen sich weitere 10 Tracks die den beiden in keinster Weise nachstehen. Todd Kowalski der ja schon auf den letzten Alben einige Songs als Leadsänger beisteuerte, verarbeitete die Trauer um seinen Vater in When All Your Fears Collide und dem überragenden Nigredo – letzterer definitiv eines der Höhepunkte des Albums. Beide Songs wurde in „totaler Dunkelheit und voller Trauer geschrieben“ so Kowalski.
Die Songs des neuen Albums sind fast durchgängig schnell und rockig, allerdings wird das Gaspedal etwas weniger gequält als noch auf Failed States. Man setzt wieder auf etwas mehr eingänge Melodien. Das sehr trashig beginnende Lower Order (A good laugh) oder Cop just of frame sind ein gutes Beispiel dafür.
Natürlich lässt es sich Propagandhi auch 2017 nicht nehmen jederzeit und überall ein gewaltiges Metal-Riff einzubauen oder mal Vollgas zu geben.
Weiterer Kracher des Albums ist das mega rockige Tartuffle in dem die Band beschreibt wie alles anfing. Im letzten Track des Albums Adventure in Zoochosis drückt Hannah die Hoffnung aller Eltern aus : „That there will be a better life, a brighter life for their children“ – dem Ganzen bleibt nichts mehr hinzuzufügen. Kinder sind unsere Zukunft.
Die Songs sind zum Teil auch wieder recht komplex, was das Album auch für die nächsten Wochen und Monate spannend machen wird – man wird immer wieder neue Dinge darauf entdecken.
Alles in allem bietet das Album das was Propagandhi ausmacht und man ewartet. Einen halben Stern würde ich abziehen, da ich persönlich der Meinung bin, dass man aus 1-2 Songs noch etwas mehr hätte rausholen können. Ich würde es aber nicht wagen diese herausragende Band zu kritisieren – von daher alles gut!
Bleibt noch die Hoffnung auf ein paar Konzerte in Europa.
– You can’t stop the violence; you can’t save the world. But neither can you stand to sit back, and just watch it all burn. So here’s what you do: you strap up a guitar and get ready to rock. Single moms to the front; deadbeat dads to the rear. This is still Propagandhi we’re talking about, and that’s how we do it here. –
Viel Spaß beim hören
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