Wow, ein Jahr ist schon wieder rum und das Punk Rock Holiday in Tolmin/Slowenien startet in die nächste Runde. Und wie immer gab es am Montag, bevor das eigentliche Festival startet, die sogenannte Warm-Up-Show. Die ist ja auch bekanntermaßen immer hochkarätig besetzt und das war auch dieses Mal wieder ohne Frage herausragend. Mit Rise Against, Descendents, Mad Caddies und The Toasters kann man schon mal anfangen. Aber ein Novum sollte 2024 auch noch dabei sein, denn zum ersten Mal gab es auch am Tag der „Early Arrivals“ die Beachstage. Und auch hier waren gleich einige doch eher szenebekanntere Bands involviert.
So ließen Amorfo, Pink Panther, Blagged und Shooting Bambi die Bühne direkt an der Soča erbeben. Das Headlinende Trio bestand dann aus den Stuttgartern von Bike Age, der schottischen Tech-Skatepunk-Band PMX und Dankeschatz aus München. Dass letztere die Beach Stage an diesem Tag headlinen durften war schon ein kleines und überraschendes Ausrufezeichen, denn ich könnte mich nicht erinnern, dass jemals eine deutschsprachige Band diese Ehre hatte. Aber hey, war cool und somit der erwartet geile Start in eine Woche voller Punk, Bier und Einhörnern.
Danach gings auf der Main Stage zur Sache wobei ich zugeben muss, dass ich The Toasters nur ganz beiläufig gesehen habe, denn irgendwann muss man ja was essen. Was ich aber gehört habe war, dass die Party beim Ska der US-Legenden schon wirklich am kochen war. Danach kamen Mad Caddies auf die Bühne und was soll man sagen. Jede*r der die Kalifornier schon mal gesehen hat weiß, dass sowohl die Ska-Punk-Nummern, als auch die aktuelleren und eher gediegeneren Ska-Nummern immer gut ankommen und das Publikum mitreißen. Aber der Tag hatte ja auch noch mehr Legenden zu bieten und die folgenden tragen den Namen Descendents. Die Band bestehend aus Milo, Stephen, Bill und Karl sind einfach aus der Szene nicht wegzudenken und haben ihren Punkrock samt sämtlicher Klassiker auch nicht zu ersten Mal in Tolmin zum Besten gegeben.
Abschließend dann eine der wohl erfolgreichsten Bands des Genres: Rise Against. Ich war ganz vorne, hab viel Schmerzen erlitten und muss sagen, dass die Jungs aus Chicago schon gewaltig was drauf haben. Aber ich muss auch sagen, dass es mich, wie einst bei Offspring wieder etwas enttäuscht, dass Bands dieser Größenordnung auch auf diesem Festival ihren Stadionsound abspulen und leider nicht, wie erhofft auch ein paar mehr ältere Kracher zum Besten geben. Ich glaub Give It All war so ca. der älteste Song. Aber bei allem Gejammer, es war trotzdem ein klasse Auftritt und das soll nicht geschmälert werden.
Somit ist der erste Tag mehr als nur zufriedenstellend zuende gegangen und die Freude auf den eigentlichen Start des Festivals am nächsten Tag wieder gewachsen.
Wie immer beim Punk Rock Holiday war auch das Drumherum sehr gut organisiert. Ausreichend Klos, ausreichend Getränkestände, gratis Wasser an vielen Stationen, große Essensauswahl, Merch, Awarenessteams undundund. Zum unfassbar entspannten Publikum ist eben auch ein reibungsloser Ablauf sehr zuträglich. Aber dazu vielleicht mehr im großen Bericht, wann auch immer der fertig wird 🙂
Du hast vergessen zu erwähnen dass man für den ersten Tag nochmal extra bezahlen muss. Ein Unding.
Naja, das fand ich jetzt nicht erwähnenswert, weil das schon immer so war und es ja Warm-Up Show heißt. Aber du hast natürlich recht, ich finde das auch nicht unbedingt toll.