Leute, die bereits Fans der Band PVRIS sind, haben bestimmt schon sehnsüchtig gewartet. Mit einem sehr langen Albumtitel und einer noch interessanteren Abkürzung hat die female fronted Gruppe, bestehend aus drei Mitgliedern, nämlich Sängerin Lynn Gunn, Gitarrist Alex Babinski und Bassist Brian MacDonald, jetzt ihr neues Album via Rise Records veröffentlicht. Ausgeschrieben heißt das Album „All We Know Of Heaven, All We Need Of Hell“ und beinhaltet 10 neue Songs.
Stil mäßig bleibt sich die Gruppe treu. Die Alternative Band arbeitet mit Indie Elementen und ruhigen Instrumenten. Punk Fans muss ich hierbei leider enttäuschen. Das Album ist im großen Ganzen ruhig, aber besitzt trotzdem zwischendrin einige rockige Elemente, die jedoch wieder durch schöne Clean Vocals, sanften Instrumenten und Elektro Einspielungen abgelöst werden.
Vor Veröffentlichung gab es bereits drei Single Auskopplungen zu hören: „Heaven“, „What’s Wrong“ und „Anyone Else“.
Heaven diente als guter Einstieg zu dem gesamten Album. Lynn Gunn überzeugt bereits da mit unglaublichen Vocals, die bestimmt eine Herausforderung für jeden Fan darstellen (glaubt es mir, ich hab es versucht). Der Song bedient die Hörer zudem mit einem rockigen Refrain und zu guter Letzt endet mit einer gezupften Harfe.
Weiter geht es mit What’s Wrong. Mit einem leichten Pop-Beat steigt der Song ein. Perfekt und entspannt, wenn man gerade im Auto fährt. Nach einer kurzen Bridge kommt dann auch ein Part, der unverkennbar nach Lynn Gunn klingt. In vielen Songs wird man Gunn hören, wie sie mit aller Kraft ihre Lyrics singt.
„No I never sold my soul“
Nicht nur eine kraftvolle Stimme kann die Sängerin aufweisen. Auch der Text ist reich an Metaphern und Gefühl. Das Album wurde sowieso von einem Gedicht von Emily Dickenson inspieriert. Nämlich entstand der Titel „All We Know Of Heaven, All We Need Of Hell“ aus einem Zitat eines ihrer Gedichte
Zu der letzten Single möchte ich auch noch ein paar Worte sagen. Anyone Else ist eines meiner Lieblingslieder des gesamten Albums. Der Song überzeugt mit allem. Er fängt langsam an und geht stetig vorwärts. In der dritten Minute des Songs kommt es dann zu dem kleinen Einschnitt mit einem punktierten Bass und wieder endet der Song mit derselben Harfe, wie zuvor bei Heaven.
Jeder dieser drei Songs wurde mit einem sehr intensiven Video gekrönt. Immer in schwarz weiß, wie man es von PVRIS gewöhnt ist und mit Bildern, die man nicht so schnell vergisst. Die Band und besonders Fontfrau Gunn schaffen eine geheimnisvolle und statische Atmosphäre. Die Bilder, die bei den Videodrehs entstanden sind, sind ebenfalls sehr ästhetisch und meiner Meinung nach, passt das genau zu dem gesamten Image der Band. Ästhetisch und kraftvoll!
Einen letzten Song, den ich besprechen möchte, ist „Nola 1“. Ein bisschen mehr up beat, aber trotzdem noch melancholisch. Wie bereits erwähnt hat Lynn Gunn eine besonders kraftvolle Stimme, die auch hier phasenweise besonders heraus sticht.
FAZIT
Ich könnte jetzt noch weiter über das Album schwärmen, aber überzeugt euch einfach selber (aber gewarnt sind die, die hier nach Punk Musik suchen).
Am Ende des Jahres habt ihr außerdem die Gelegenheit PVRIS live in Deutschland zu sehen. Als kleines Extra wird die Band einen Teil des eingenommen Geldes, durch die Tickets, an die The Ally Coalition zur Unterstützung von LGBTQ Rechten spenden.
02.11.17: Munich – Theaterfabrik
08.11.17: Berlin – Huxleys
09.11.17: Hamburg – Docks
15.11.17: Köln – Live Music Hall