The Casualties, die Band, die meine Jugend geprägt hat. Jorge’s Stimme, die dreckigen Gitarren, die Gangshouts UND zweifelsohne auch das äußerliche Auftreten! Lange Irokesen, mit zig tausend Nieten bestückte Lederjacken, Bondage-Hosen – The Casualties hatten bzw. haben schon etwas bei dem man hinschauen musste.

Ich glaube, um das Jahr 2004 war mit Veröffentlichung von The Casualties`Album On The Frontline wirklich jede/r jüngere Punk im The Casualties Hype und bestellte in den ersten aufkeimenden Mailordern 100er Pack Nieten, um mit den kleinen glänzenden Dingern seine Jacken zu verschönern.

Durch den Album kam ich letztendlich auch auf ihr erstes offizielle Album For The Punx, was für mich, auch wenn es sicherlich nicht das musikalische Stärkste ist, auch das Beste ist.

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The Casualties - For The Punx
The Casualties – Bandbild für „For The Punx“: Jorge, Meggers, Rick und Jake (von links nach rechts)

Ich weiß nicht, ob ich mich mit der Aussage zu weit aus dem Fenster lehne, aber ich finde, dass The Casualties den Streetpunk neu definiert haben. Sie brachten die zweite Punkwelle aus Großbritannien mit Bands wie The Exploited, The Varukers oder GBH, die in den 90ern mehr und mehr zu verschwinden drohte, zunächst nach New York und trugen diesen von dort aus weiter in die ganze Welt. Beeinflusst von The Casualties gingen so viele weitere Streetpunk Bands wie Monster Squad, Krum Bums, A Global Threat und viele weitere hervor.

For The Punx war nicht nur das erste Album von der Band, sondern das Album wurde auch in dem Line-Up eingespielt, wie es auch 20 Jahre später noch besteht. Sänger Jorge Herrera, Jake Kolatis an der Gitarre, Bassist Rick Lopez und Schlagzeuger Marc „Meggers“ Egger. Also bis vor kurzem zumindest…

Don’t tell me what to do
Don’t tell me what to wear
I’m gonna do what I please
Cause that’s the way we live

Mit viel bedauern musste ich vor kurzem auf der Facebook-Seite von The Casualties lesen, dass Jorge nicht mehr Frontmann der Band ist und sich seinem privaten Leben widmet. Chaos Sound, war also das letzte Werk mit Jorge. Sehr, sehr schade!

The Casualties um das Jahr 2000.

Bereits zuvor hatte The Casualties, die sich 1990 in New York gründeten, einige EP’s herausgebracht, die 2001 allesamt unter dem Titel The Early Years: 1990-1995 neu aufgelegt wurden. Damals hatte die Band mit Colin neben Jorge noch einen Zweitsänger. Aber nun kommen wir mal zu For The Punx

Das Album klingt so als wurde es in einem „Rutsch“ aufgenommen. 24 Minuten 3-Akkord-Punk mit Texten über das Leben als Punk. 12 Songs, bei denen  ein Großteil schon auf den älteren EP’s enthalten waren und für For The Punx noch einmal in besserer Qualität eingespielt wurden. Die Produktion ist trotzdem schön rau und passt perfekt zum rotzigen Punk-Rock der Band.

I think The Casualties are a true punk band! (Raybeez)

Riot, Ugly, Bastard, Two Faced – ein Hit jagt den nächsten. Mit Punk Rock Love hat sich The Casualties den Höhepunkt von For The Punx für das Ende aufgehoben. Für mich ein rundum perfektes Album, das wieder einmal beweist, dass es bei Hardcore-Punk nicht darum geht die besten Musiker zu sein, um ein gutes Album herauszubringen! Nicht umsonst sagte Raybeez (Warzone) in seinem letzten Interview bevor er verstarb, dass The Casualties seine Lieblings-Punk Band sei.

Interview mit The Casualties

Wie bereits erwähnt, ist mit Jorge’s Ausstieg das Original For The Punx Line-Up Geschichte. Nichtsdestotrotz hat die Band mit dem Krum Bums Frontmann David Rodriguez einen sehr guten Ersatz gefunden. Ich freue mich jedenfalls jetzt erstmal auf die anstehende Europatour.

Tracklist „For The Punx“

  1. For The Punx – 2:34
  2. Ugly Bastards – 1:40
  3. City Life – 2:26
  4. Riot – 1:42
  5. Casualties – 1:39
  6. Who’s Gonna Be… – 2:21
  7. Police Brutality – 1:46
  8. Punx & Skins – 1:34
  9. Destruction & Hate – 1:52
  10. Two Faced – 1:42
  11. Chaos Punx – 2:08
  12. Punk Rock Love – 1:49
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– Playlist: Happy Release Day

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