Red City Radio haben sich nach fünf langen Jahren mit ihren neuen Paradise zurück gemeldet. Wir konnte kurz mit Gitarrist Ryan Donovan über das Album und Covid sprechen.
„Geh einfach los und genieße so viel wie möglich, so lange du das tun kannst“
AFL: Wie geht es euch? Wir hoffen doch gut und danke schon mal vielmals für deine Zeit!
Ryan: Danke der Nachfrage, uns geht es gut. Hoffe dir auch. Zug vom Joint gefällig?
AFL: 2020 wird für immer als „Covid-Jahr“ in Erinnerung bleiben, wie seit ihr bis jetzt durch das Jahr gekommen?
Ryan: Mit dem Konsum von Weed und Mushrooms, aber auch mit Gartenarbeit und Campen. Wir haben viel Zeit mit unseren Familien verbracht, da diese aufgrund der vielen Touren immer zu kurz kam. Generell war es für uns ein komplett anderes Jahr, normalerweise sind wir viel Unterwegs und auf Tour, aber es ist trotzdem auch schön mal etwas Zeit zum runter kommen zu haben. Wir schreiben an neuer Musik, haben neue Künstler entdeckt, waren mit den Skateboards in den leeren Straßen unterwegs. Aber wir waren auch mal wandern. Irgendwie sind wir hier durch die Zeit gekommen, wir haben einfach versucht das beste aus den gegebenen Möglichkeiten zu machen.
AFL: 2020 war so gesehen kein Paradies. Ihr benennt euer neues Album trotzdem als Paradise, woher kommt der Name?
Ryan: Paradise kommt von der Reise. Alles was damit einher geht. Jeder versucht sein eigenes Paradies zu finden, was auch immer das für diese Person bedeutet. Das Album und vor allem die Texte darauf handeln davon Dinge gehen zu lassen oder sie eben so zu lassen wie sie sind. Kein Stress, keine Sorgen. Geh einfach los und genieße so viel wie möglich, so lange du das tun kannst.
AFL: Eine deutsche Punk-Band sagte kürzlich ein einem Interview, dass das einzige gute an Corona sei das sie sich voll auf ihr neues Album konzentrieren konnten und nicht durch Touren usw. abgelenkt waren. War das für euch ähnlich?
Ryan: Nicht so ganz. Wir hatten das Album kurz vor dem Shutdown aufgenommen. Außerdem leben wir alle in verschiedene Orten verteilt über Nordamerika. Also genießen wir einfach die Veröffentlichung von Paradise für den Rest von 2020. Nächstes Jahr wollen wir auch weiter neue Musik schreiben und diese dann als LP im Jahr 2022 via Pure Noise Records veröffentlichen. Vorausgesetzt natürlich die Welt ist bis dahin nicht komplett explodiert.
AFL: Paradise klingt für mich erwachsener als der selbst betitelte Vorgänger. Wie kam es zu dem leicht neuen Sound?
Ryan: Ganz einfach, wir sind einfach erwachsener geworden. Wir sind alternde Punks und alternde Rocker. Wir nehmen einfach das was wir können mischen es mit unseren Erfahrungen der letzten Jahre. Dieser Mix ergibt am Ende die Musik die wir spielen. Scheiße man, mein Rücken schmerzt jeden früh wenn ich aufstehe!
AFL: Zum Abschluss hätte ich noch eine kurze Frage die nicht das Album betrifft. Wir leiden alle darunter, dass wir keine Konzerte besuchen können, oder in euren Fall live spielen könnt. Wenn das irgendwann mal wieder möglich sein wird, mit welcher Band würdest du unbedingt auf Tour wollen?
Ryan: Das mit den Konzerten ist eine absolute Enttäuschung dieses Jahr, so viel steht fest. Ein Traum wäre es für mich mit Rise Against auf Tour zu gehen. Ich bin ein Fan seit ihrem ersten Album welches über Fat Wreck erschienen ist. Ich hab sie damals im Che Cafe in San Diego spielen sehen und habe immer noch mein „hangman“ Shirt von der Show. Ich kann mich davon einfach nicht trennen auch wenn es mir nicht mehr passt. Falls du oder jemand anderes sie kennt, sagt ihnen sie sollen uns mit auf Tour nehmen!
AFL: Vielen Dank für deine Zeit und alles gute für die Zukunft!