Auf das neue Rogers-Album habe ich mich richtig gefreut, einfach aus dem Grund, dass ich den Vorgänger Augen auf total gefeiert habe. Etwas verwundert habe ich trotzdem geschaut, als sie im November letzten Jahres bereits die erste Single für eine neue Scheibe rausgehauen haben. Zwischen Augen auf und dem Release von Mittelfinger für immer stehen also gerade mal knapp eineinhalb Jahre. Anscheinend hatte die Band trotz diverser Touren und Festivals genug Zeit, um 13 neue Songs aufzunehmen. Stellt sich nur noch die Frage, ob das verdammt hohe Niveau vom Vorgänger gehalten werden konnte.
Mit den ersten beiden Songs geht es direkt in die Vollen. Während man in Einen letzten Abend noch dem Feeling von kleinen intimen Clubshows hinterhertrauert, schreit man in der ersten Single Zu spät zusammen mit Ingo Donot gegen Umweltverschmutzung und Turbokapitalismus. Fetter Einstieg, der mit Power und Energie fortgesetzt wird. Was überrascht, ist, dass vor allem die etwas ruhigeren Lieder besonders gut funktionieren. Wo immer du gerade bist könnte auf den ersten Blick etwas kitschig und abgewaschen daher kommen, ist aber letztlich doch eine der besten Nummern auf Mittelfinger für immer, einfach weil hier mal ein bisschen was anderes ausprobiert wird, ohne auf gute Melodien und starkes Songwriting zu verzichten. Wer es lieber knallen hören mag, der wird vor allem mit Ganz nach oben oder Hartes Leben was anfangen können.
Die Mittelfinger-Thematik zieht sich konsequent durchs Album, sei es auf persönlicher oder politischer Ebene und insgesamt macht das Album wirklich Spaß zu hören. Es ist kein schlechtes Lied dabei und viele Songs werden sich nahtlos ins Liveset der anstehenden Tour einfügen. Das einzige was ich an diesem Album zu kritisieren habe, ist dass der wirkliche „Überhit“ wie Augen auf oder Die Nachbarn von oben fehlt. Bitte nicht falsch verstehen: die Songs sind alle super und machen Spaß, die richtigen Aha-Momente (wie bei den oben genannten Songs), an die man sich richtig erinnert, sind irgendwie nicht so stark wie auf dem Vorgängeralbum. Vielleicht wirkt es auch nur auf mich so, weil ich Augen auf wirklich übertrieben gefeiert habe, jedoch kann Mittelfinger für immer der letzten Platte nicht ganz das Wasser reichen.
Trotzdem ein schönes Album, das jedem zu empfehlen ist. Respekt an die kreative Leistung der Band, in diesem schnellen Rhythmus neue Musik rauszubringen. Ich prognostiziere jetzt einfach mal, dass die Rogers das nächste große Ding werden und in ein paar Jahren in einer Liga mit den Broilers spielen. Mittelfinger für immer ist dafür ein weiterer konsequenter Schritt in die richtige Richtung.
[…] in diesem Jahr ihr aktuelles Album Mittelfinger für Immer, unsere Review dazu findet ihr hier. Und auch im Gespräch hatten wir die Band in unserem großen Nightliner […]
[…] erst in diesem Jahr ihr aktuelles Album Mittelfinger für Immer, unsere Review dazu findet ihr hier. Und auch im Gespräch hatten wir die Band erst vor kurzem, hier unser großes Nightliner Interview […]
[…] 1 Luxus Life“ – Die Rogers touren aktuell mit ihrer Mittelfinger für immer-Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ausverkaufte Konzerte und ein schicker weißer […]
[…] präsentieren uns pünktlich zum heutigen Release ihres neuen Albums Mittelfinger für immer ein neues Musikvideo zu dem darauf enthaltenen Song Einen letzten […]
[…] Unser Interview. Unser Review. […]