Tapes2
Tapes2

Da sind wir wieder mit dem Kassetten-Spezial von Running Out Of Tape Records. Auch dieses mal gibt es wieder drei spannenden und recht unbekannte Bands zu entdecken. Also legen wir gleich ohne große Verzögerung los.

1Selbstmord Kommando – 12 Jahre für eine Hand voll Scheiße

Dass wir es hier mit Punk zu tun ist wohl nicht die große Überraschung. Bandname und Albumtitel suggerieren das und wenn man dann ins Inlay schaut und Bilder und Songtitel sieht, dann ist jeder Restzweifel ausgeräumt. Leider gibt es von der Stuttgarter Band nicht recht viel mehr als die acht Songs, die hier drauf sind. Vereinzelt lässt sich noch was auf Youtube und Bandcamp finden, aber es bleibt überschaubar. Somit hat sich auch der Titel dieses Tapes erklärt.

Nun denn, starten wir man rein. Dead man Walking und Eve of Destruction machen den Auftakt. Aber nein, nicht verwirren lassen. SMK sind schon grundsätzlich deutschsprachiger Punk. Das ist dann auch beim dritten Song mit dem Titel Hass klar. Geboten ist teils flotter Deutschpunk, teils eher gemächlicher Punkrock. Textlich beläuft sich das Ganze auf genretypische Themen. Anti-Bullen, Anti-Menschheit, ja, Anti eben. Das klingt jetzt zwar von mir nicht begeisternd, aber das soll so gar nicht gemeint sein. Bulle zum Beispiel ist ein sehr cooler Song. Allgemein gefallen mir SMK besser, wenn sie etwas aufs Tempo drücken. Mir ist es ansonsten fast etwas zu langatmig. Verbotene Liebe ist witzig, so viel sei noch gesagt.

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2OI! Story – Power Pogo/Hyper Typical Street Punk

Ja hier gibt´s wie im Titel schon angekündigt typischen Streetpunk. Rau, aggro und unterproduziert. Kein unnötiges Gehab, keine Spezialeffekte oder irgendein anderer Bullshit. Vier Songs, Knappe sieben Minuten Spielzeit und viel viel Spaß. OI! Story, Skate, A.C.A.B. und Panama Shitty heißen die vier Tracks.

Die Band selber kommt aus Chicago und ballert einfach alles weg. Diese EP ist hoffentlich nicht alles, was ich von OI! Story zu hören bekomme. Naja, was soll man über eine EP noch sagen, die knapp sieben Minuten dauet. Holt euch auf alle Fälle das Teil, denn es macht wirklich Spaß.
Hyper Typical Street Punk by Oi! Story

3The Scam / Criminal Asshole – Split

The Scam aus Australien machen relativ derben Streetpunk. Geht schon sehr auch in die Crustpunk-Richtung würde ich sagen. Sechs Songs steuern sie zu diesem Split-Tape bei und die haben es durch die Bank in sich. das tempo ist recht hoch, die Vocals eher im Growl und Gangshouts fehlen auch nicht. Musikalisch ist der Spaß recht simpel und überschaubar gehalten. Streetpunk halt. Der Starter PCs not Punk ist auch gleichzeitig mit gut zweieinhalb Minuten der längste Song der Aussies. Bei Pote Xana kommt dann der Crust richtig gut raus. Der Song beginnt schön derb und bleibt das auch. Wer auf harten Streetpunk mit eben jenem Crust-Einschlag steht, der kann an The Scam grundsätzlich nicht vorbei.
The Scam / Criminal Asshole Split by The Scam

Die B-Seite des Tapes bekleiden Criminal Asshole. Und hier wird es jetzt richtig spannend. Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber ich habe bisher keine Punkband aus Indonesien gekannt. Und wenn ich dann auch noch höre, was die machen… Wow.Disaster beginnt freakig mit seltsamen „Nanana“s. Aber dann krachts im Gebälk. Vollgas von der ersten Sekunde und eine unfassbare Aggressivität in der Stimme des Sängers schieben mich fast vom Stuhl. Fuck off oder War Victim sind weiter Brecher, die keine Sekund vom Gas gehen. Verstehen kann ich zwar kein Wort, aber so wie es die Songtitel erscheinen lassen, sind Bangga Di Neraka und Melawan dann auch in ihrer Landessprache gehalten.
The Scam / Criminal Asshole Split by Criminal Asshole

Und wieder muss ich sagen, dass es einfach geil ist, neues Zeug zu bekommen um drüber zu berichten. Die hier bearbeiteten und recht unbekannten Bands überzeugen mich alle. Toll, dass Running Out Of Tape Records so geile Sachen raus bringen.

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