Root Records 3
Root Records 3

Die dritte Rutsche der Tape-Reviews bringt euch wieder drei starke Kassetten von Running Out Of Tape Records näher, die man wohl sonst nie auf den Schirm bekommen hätte. Und schon starten wir mit den einzelnen Tapes:

1No Hopes – Berlin Disaster 

No Hopes kamen aus Berlin und hatten sich 2015 gegründet. Die Band gibt es allerdings so nicht mehr. Eine „Nachfolgeband“ namens Organized Chaos ist daraus aber entstanden. Die fünf Songs auf dieser EP sind alle 2017 aufgenommen. Schrecklich ist daran, dass der dritte Song Russian Terror so unglaublich aktuell ist.

Red Like blood, rose on snow
This is the symbol of Russian Terror.

So heißt es hier im Refrain. Die Musik dazu ist laut und schnell. Wütend schreit die Sängerin in ihr Mikrophon. Trotzdem ist immer auch ein kleines bisschen Melodie zu erkennen. Aber grundsätzlich ist das, was die beiden Damen und ihre zwei Jungs machen schon recht dreckig und klingt wirklich wie frisch von der Straße. Auch hier muss ich leider zugeben, dass ich es geil finde.

Auch der Auftakt mit Mess in my head catcht mich sofort und diese schnörkellose und unverbrauchte Art, schnellen Streetpunk zu spielen, das mag ich schon sehr. Auf jeden Fall ist dieses Tape eine absolute Empfehlung.

Berlin Disaster – Demo 2017 by No Hopes

2Destructive – Another Strike

Na dann ballern wir uns mal die nächste Punk-EP rein. Destructive hauen vier schnelle Punksongs, ja ich würde sagen Hardcorepunk-Songs raus, die sich gewaschen haben. Oder halt auch nicht. Dreckige, aggressive Vocals und einwandfreier Punksound von der Straße erinnern ein wenig an The Casualties, als sie noch richtig geil waren. Teilweise sind auch ein paar Spuren von The Unseen mit drinnen. Die Kanadier haben den optimale Sound in meinen Augen. Also für die Streetpunk und Hardcorepunk-Abteilung meine ich. Und dass die Band anscheinend erst seit 2020 existiert, hat mich auch überrascht, aber laut Facebookseite ist das wohl so. Tolles Tape, tolle Mucke und ein Button liegt dem Spaß auch noch bei.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptierst du die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

3ØDE – Abort the Church // Abort the pope

Jetzt musste ich erst mal googeln, wie man dieses O mit dem Strich durch denn überhaupt schreibt; Alt gedrückt halten und dann 157 tippen! Das Demo dieser Crust-Band aus Stuttgart kommt mit sieben Songs auf der A-Seite daher und hat noch Toxication auf der B-Seite. Abort the Church // Abort the pope ist zudem ja auch ne klare Ansage, würde man meinen.

Die ersten vier Tracks Why, The Show must go on, Foolish Dumb Fucker und Consume Society haben zusammen eine ungefähre Spielzeit von fünf Minuten, sind megaschnell, derb und sehr aggressiv. Das hat schon viel von HC-Crust. Die Aufnahme ist nicht mit der Spezialpolitur behandelt, sondern so rau und böse, wie es die Musik selber halt auch ist. No Vacancies tanzt dann total aus der Reihe. Der Song ist vier Minuten lang, hat ein größten Teils mittleres Tempo aufzuweisen. Trotzdem steht der Track den Vorgängern in Sachen Derbheit nicht wirklich in irgendwas nach. Kurz nochmal 40 Sekunden Fuck The Cistem und der schnelle und harte Titelsong und schon ist das Tape zu wenden. Und da kommt ein Song namens Toxication. 8:40 Minuten Spielzeit und somit fast genau so lange wie die erste Seite abzüglich No Vacancies. ØDE brechen schon ziemlich derb einen ab. Bin in der Materie ehrlich gesagt nicht so drin und weiß nicht ob das genretechnisch gut ist. Würde aber neutral betrachtet Ja sagen.

ABORT THE CHURCH // ABORT THE POPE by ØDE

Beitrag kommentieren

Bitte gebe dein Kommentar ein
Bitte gebe dein Name ein