Wir hatten die Chance Seaway auf der Tour als Support von State Champs zu treffen. Sänger Ryan Locke hat uns einige Fragen zum Tourleben, ihrer Musik und ihren Reisen beantwortet. Wer hinter Seaway steckt und um was für Musik es sich hier handelt könnt ihr nun herausfinden:
AFL: Hi, schön, dass du hier bist. Wie geht es dir heute?
R: Sehr gut! Es war ein langer Tag – wir sind den ganzen Tag her gefahren, also bin ich schon ein bisschen müde. Wir sind trotzdem super gespannt auf die Show heute Abend!
Seid ihr auf der Tour mit einem Bus unterwegs?
Mit einem Van. Wir haben zum Glück einen Fahrer, damit niemand von uns selbst fahren muss.
Kannst du dich und die Band noch kurz vorstellen?
Yeah, ich bin Ryan und singe in Seaway. Wir sind eine Pop-Punk/Punk-Rock Band aus Oakville, Onatario in Kanada.
Ist dies eure erste Show, die ihr in München spielt?
Ja, wir sind das erste Mal hier. Vor zwei ein halb Jahren haben wir mal ein paar Shows in Deutschland gespielt. Damals waren wir in Berlin, Köln und Karlsruhe aber es ist unser erstes Mal hier in München.
Hattet ihr die Chance euch ein bisschen umzuschauen auf der Tour? Was habt ihr bisher in München gemacht?
Wir haben sehr viel Bier getrunken haha. Sagen das die anderen auch immer?
Haha ja, das hören wir öfters.
Es ist wahrscheinlich ein kleines Klischee. Ansonsten haben wir uns noch Berlin angeschaut. Hamburg ist auch ziemlich cool! Eigentlich haben wir keine großartigen Aktivitäten gemacht, dadurch, dass wir viel herum fahren Trotzdem ist es immer cool sich ein bisschen um zu sehen und Bier zu trinken. Ich liebe es und wir hatten eine gute Zeit bisher!
Da ist eine Sache, die mir aufgefallen ist, wenn wir in Bars unterwegs waren: überall steht ein Tischfußball herum. Das haben wir leider in Kanada nicht. Ken, unser Drummer, ist sogar sehr gut darin!
Freut mich zu hören, dass es euch hier gefällt.
Nun möchte ich euer letztes Album Vacation mal ansprechen. Worüber handelt es genau?
Es handelt um viele Dinge. Was ich dir sagen kann ist, dass wir wirklich hart daran gearbeitet haben Wir haben viele Demos gemacht in Massachusetts. Diese haben wir dann in L.A. aufgenommen. Vieles davon haben wir auf Tour geschrieben und ich würde sagen, dass vieles von unseren Reisen in dem Jahr davor beeinflusst wurde. Wir haben viele Anspielungen auf verschiedene Städte. Das ganze Album hat sehr viel Spaß gemacht zu produzieren. Es war außerdem unser erstes Mal , dass wir etwas außerhalb von unserer gewohnten Umgebung aufnehmen. Das war eine wirklich coole Erfahrung in L.A. Aufzunehmen.
Cool! Euer Album klingt sehr nach einem fröhlichen und up beat Pop Punk Album. Ist das, was ihr dabei im Hinterkopf hattet?
Yeah, das war schon immer unser vibe. Wir haben auch einige emotionale Songs, aber wir versuchen beim Spaß zu bleiben. Das war unser Ziel mit diesem Album.
Alternative Press schrieb über euch, dass ihr euch wesentlich gesteigert habt von Colour Blind zu Vacation. Würdest du da zustimmen, dass ihr euch weiter entwickelt habt?
Es ist immer unser Ziel uns zu steigern. Wir möchten besser werden und nicht an der selben Stelle stehen bleiben. Jedes Mal, wenn wir etwas veröffentlichen, hoffen wir, dass es uns weiter bringt. Gleichzeitig kann man aber nicht sagen, ob wir damit wirklich erfolgreich sind. Wir dachten, dass wir ein tolles Album gemacht haben, aber wer sagt, dass andere das genauso sehen.
Ich glaube daran, dass wir uns weiter entwickelt haben. Wir sind an neue Orte gelangt und haben auch neue Fans bekommen.
Immerhin seid ihr nun auch hier bei uns in Deutschland.
Genau! Unser Album hat uns nach München, Australien und Japan gebracht! Viele neue Orte und das ist wirklich unglaublich.
Wie kam die Tour mit State Champs in Europa zustande?
Meistens können die Headliner sich aussuchen, wer mit auf Tour geht. Bei uns war es so, dass State Champs und wir bei dem selben Record Label Noise Records sind und wir kennen die Jungs jetzt schon seit einiger Zeit. Sie kommen aus einem Teil in Amerika, der gar nicht so weit von uns weg ist. Wenn sie also ein Konzert in Kanada gespielt haben, haben wir sie dort auch schon unterstützt. Wir waren auch schon der Support auf deren The Finer Things Tour, die vor mehreren Jahren war. Wir kennen sie schon sehr lange und haben auch mehrere Festivals bereits mit ihnen gespielt.
Zur Fragen, meistens sind es die Labels, die ihre Finger da im Spiel haben, aber hierbei haben uns die Jungs von State Champs einfach gefragt, ob wir dabei sind. Es ist immer cool mit Freunden zu touren!
Wir haben bereits gehört, dass ihr alle [State Champs, Woes, Stand Atlantic] vorher schon Freunde gewesen seid.
Ja, wir haben dieses Jahr schon einmal mit Woes getourt und kennen sie schon seit einem Jahr. Stand Atlantic haben wir erst jetzt kennen gelernt, aber die drei Bands haben dieses Jahr bereits das Galaxy Camp zusammen gemacht und wir kennen State Champs und Woes ziemlich gut, weswegen wir alle gut miteinander klar kommen.
Das ist gut, wenn ihr euch miteinander wohl fühlt.
Das stimmt, das macht das Touren viel einfacher, wenn alle sich unter einander verstehen!
Was ist denn deiner Meinung nach das Beste am Touren?
Definitiv das Reisen! Die Chance so viele neue Orte zu sehen. Manchmal ist es aber auch komisch, dadurch, dass wir nur für ein oder zwei Tage in manchen Städten sind. Dadurch ist es nicht der traditionelle Sinn von Reisen, aber ich komme dazu so viele verschiedene Orte in so wenig Zeit zu sehen. Das ist immer unglaublich. Einfach die Möglichkeit in viele verschiedene Länder und Städte so weit von zuhause zu fahren, so wie München oder Berlin.
Hier zu sehen, dass so viele Leute unsere Songs kennen und uns ihre Energie geben, ist ein belohnender Moment.
Das ist definitiv etwas wovon du träumst, wenn du anfängst und lokalen Bands zu spielen. Einfach unterwegs zu sein und so viele neue Orte zu sehen und hoffentlich kennen die Leute dich und deine Musik. Ich würde sagen, das ist das beste am Touren – überall Fans zu haben an all den verschiedenen Orten.
Wie war es denn in Berlin und Hamburg zum Beispiel? Wie haben die Leute auf euch reagiert?
Wirklich gut, denke ich. Das erste Mal als wir in Berlin waren, war es nicht allzu groß und wir waren damals unglaublich aufgeregt. Beim zweiten Mal haben wir gehofft, dass es dieses Mal besser wird und die Show war wirklich verrückt. Hamburg war auch wirklich cool. Wenn wir irgendwo zum ersten Mal spielen, erwarten wir nie allzu viel. Nämlich, wenn unsere Erwartungen viel zu hoch sind, dann werden wir schneller enttäuscht. Wir versuchen unsere Erwartungen niedrig zu halten und meistens werden diese dann auch übertroffen.
Wie fühlt es sich an Fans in Deutschland zu haben?
Es ist überwältigend. Ich finde es unglaublich, wenn Leute aus unterschiedlichen Ländern anfangen zu deinen Songs mitzusingen.
Was war bisher eure größte Show/Erfahrung?
Da kommen mit gerade mehrere in den Kopf. Wir haben letzten Dezember eine Feiertags Show in Toronto und das war unsere größte Headliner Show bis jetzt. In die Halle haben damals 600 Leute rein gepasst, was ziemlich viel ist für uns und das war ausverkauft. Es war wirklich cool unsere ganzen Freunde und Familie dabei zu haben und die eine Nacht zusammen zu feiern.
Auf dieser Tour sogar haben wir im Roundhouse in London gespielt, wo ungefähr 800 Leute rein passen. Es war wirklich cool in so einer großen Venue zu spielen. Außerdem das erste Mal als wir Headliner in London waren war wirklich cool. London ist eine ziemlich gute Stadt für uns. Zusammenfassend würde ich die drei Shows nennen.
Habt ihr Pläne bald eine Headliner Tour in Europa zu machen?
Ja klar! Bei unserer letzten Tour mussten wir leider unsere Shows in Europa absagen. Wir waren gerade in der UK auf Tour und hatten direkt danach eine Tour in Amerika geplant und das überschnitt sich leider mit den Shows in Europa. Das wollen wir definitiv wieder gut machen!
Besonders nachdem diese Tour so gut läuft, drängen wir darauf wieder zu kommen, um all diese Städte nochmal zu besuchen und noch mehr zu sehen.
Vielleicht kommt ihr dann sogar mit einem neuen Album im Gepäck? Wie sind dafür eure Pläne?
Vacation ist jetzt schon ein Jahr alt und wir haben gerade angefangen darüber zu reden in welche Richtung wir gehen wollen, mit wem wir arbeiten wollen und wie sich das anhören soll. Wir haben aber noch gar kein Veröffentlichungsdatum in Aussicht. Wir sind noch mitten im Prozess vom Brainstorming und Songs schreiben.
Letzten Winter haben wir bereits ein paar Akustik Versionen von Songs von Vacation aufgenommen, die wir veröffentlichen. Die Akustik Version von Lula on the beach kam erst vor kurzem raus. Wir haben noch ein paar unreleased Sachen von vorher und ein paar re-released Songs, die noch kommen.
Wäre nicht eine Zusammenarbeit mit State Champs für euer nächstes Album möglich?
Vielleicht, ja. Ich meine, Derek Sanders produziert eine Menge und es wäre cool mit ihm zu arbeiten, da State Champs offensichtlich eine coole Band sind. In Hinsicht auf Features könnte das echt Spaß machen, aber sicher weiß ich noch nichts.
2018 geht so langsam dem Ende entgegen. Wenn du nun nochmal zurück schaust, was würdest du über eure Entwicklung dieses Jahr sagen?
Wir haben so viele neue Orte gesehen. Das war unser ultimatives Ziel – viel neues zu erleben!
Ich denke wir haben uns nochmal weiter entwickelt in Hinsicht auf unsere Reichweite. Ich glaube wir haben uns viel entwickelt und, dass wir in einer guten Position sind, aber es gibt immer etwas, was mein weiterhin anstreben möchte. Nun möchten wir Touren wie diese hier selber führen. Es gibt immer etwas, was man anstreben kann.
Wir sind wirklich glücklich, wo wir gerade stehen und Vacation hat uns sehr weit gebracht. Da ist aber noch viel mehr, was wir machen und erleben wollen.
Gibt es etwas, was du zu den Leuten sagen möchtest, die euch und eure Musik noch nicht kennen?
Vacation ist ein wirklich cooles und lustiges Album. Trotz der sommerlichen Stimmung ist es ein gutes Album, was man sich das ganze Jahr über anhören kann. Man kann mit den Songs entweder den Sommer untermauern oder dem nostalgischen Winter trotzen.
Unsere Musik macht Spaß, ist up beat und, wenn ihr es noch nicht gehört habt, dann solltet ihr dies unbedingt tun.
Das war doch ein gutes Schlusswort. Vielen Dank für deine Zeit und wir freuen uns darauf noch viel von Seaway zu hören!
Ich danke euch und vielen Dank für das Zuhören!