Das Groteske (von italienisch grottesco zu grotta ‚Höhle‘) ist ein künstlerisches Stilmittel, das auch als Genre- beziehungsweise Gattungsbegriff (die Groteske) in der Bildenden Kunst, der Literatur, der Musik und den darstellenden Künsten je nach Epoche in sehr unterschiedlicher Bedeutung Verwendung findet.
Das sagt mir Wikipedia. Das passt hier auch sehr auf die Musik von Safi (Kürzel für Sandra Fink), die Sängerin der Band. Hier musste ich mich ehrlicherweise anfänglich durchquälen. Das hat echt eine Weile gebraucht. Aber das ist ok, denn ich denke, man muss hier echt in der richtigen Stimmung sein, um solche Musik zu hören. Das funktioniert nicht so einfach mit Kopfhörern auf der Arbeit.
Sehr düster und oft verwirrend kommt dieser Mix aus Postpunk, Noise, Avant Garde und Wave daher. Die Texte sind teils kryptisch, mit viel Platz für die eigene Interpretation. Dann aber manchmal auch direkt sehr klar, sodass man direkt versteht, was gemeint ist.
Schwere Kost, die aber bei jedem Hören besser wird. Was es ist, erinnert mich irgendwie an die Dresden Dolls, falls die noch einer kennt. Ich will ein Leben, finde ich den gelungensten Song des Albums. Der bleibt recht schnell im Ohr hängen und dürfte in dunklen Clubs Leute auf die Tanzfläche locken.
Das Album endet mit Die letzte Sekunde, einem ruhigeren Lied, was dem Album am Ende echt guttut.
Gastauftritte gibt es unter anderem von Dennis Lyxzén (Refused) und von Sebastian Madsen (Madsen) Ein wenig vermisse ich hier einen Gastauftritt von Blixa Bargeld. Denn das wäre hier durchaus der Punkt auf dem i.
Denn sollten sich die großartigen Einstürzende Neubauten mal von den Bühnen verabschieden, hätte Safi durchaus das Zeug dazu, deren Fußstapfen auszufüllen.
TRACKLIST
- Ewig diese Welt
- Gloria
- Das Gesicht
- Was es ist – ft. Dennis Lyxzén
- Glück – ft. Cäthe
- Fieber
- Ich will ein Leben
- Der Golem
- Groteske
- Durch dich durch – ft. Sebastian Madsen
- Adrenalin – ft. Rummelsnuff
- Letzte Sekunde