Mal direkt eins vorneweg, das Cover von diesem Album ist eine absolute Mogelpackung. Würd mir nämlich einer das Cover so zeigen, würde ich keine Sekunde zücken, um zu behaupten, dass es sich um eine Metalband handeln würde. Der Inhalt könnte aber nicht weiter vom Metal entfernt sein. Was Seized Up hier mit ihrem bereits zweiten Album namens Modify The Sacred abliefern, ist straighter eighties Hardcore.
Die Kalifornier sind sowas, was viele als Supergroup bezeichnen. Mit Mitgliedern von BL’AST!, Good Riddance, The Distillers und Fast Asleep. Wer hier allerdings catchy Songs wie die von Good Riddance oder von The Distillers suchen geht, den muss ich leider enttäuschen. Melodien sind hier ziemlich schwer zu finden. Am ehesten kann man einen Vergleich zu BL’AST! ziehen, was aber auch viel an Clifford Dinsmore’s Gesang liegen dürfte.
Die Songs haben ordentlich Druck. Die Drum scheppert und der Bass brummt kontinuierlich. Das Ganze hat dann auch eine extrem düstere Note. Das dürfte auch an Clifford liegen, der währen den Aufnahmen an einer Krebserkrankung litt.
Clifford dazu selbst:
“In the time period I was fighting cancer, I was shacked up, feeling like a prisoner in my own house. Living in a semi-purgatory state, it felt like I was looking at the world from an outside view.”
Textlich geht es eigentlich um vieles, was einen so anpisst im Leben. Also Seized Up schön laut aufdrehen und dem Nachbarn seinen Vorgarten verwüsten. Definitiv ein Muss für Fans von achtziger Hardcore.
Tracklist
- Deathweb
- Forum Of Decay
- Force Fed Hate
- Omen Of Despair
- What You Kill
- Turn Christian And Move Inland
- Hanging In The Balance
- Midfield
- United In Frustration
- Forged In Fire