In Magdeburg hat sich eine neue Band namens Shit Or Bust formiert, welche auf ihren ersten Output nicht lange warten ließ. Am Wochenende habe ich mir die erste EP der Jungs (online) zu Gemüte geführt.
Der Name der EP und die ersten Klänge machen ziemlich schnell deutlich, wohin die Reise gehen soll. Mein erster Eindruck ist nicht der schlechteste und mit dem was die Herren da an ihren Instrumenten machen, kann ich mich auf Anhieb anfreunden. Eingängige Melodien und ein gewisses Niveau, welches das sonst übliche Oi!-Geschrammel weit hinter sich lässt. Auch die Klangqualität der fünf Stücke kann sich hören lassen. Das Coverdesign gefällt mir ebenfalls auf Anhieb und erinnert irgendwie an die Grafiken von Atomic Sunrise (ebenfalls Magdeburg). Ob hier wohl der selbe Künstler am Werk war?
Das Grundgerüst kann man also definitiv als stabil bezeichnen. Allerdings sind da ja noch die Lyrics. Diese behandeln die ewig gestrigen Themen und können mich nur wenig begeistern. Working Class, Familie, älter werden und dabei bloß nicht die „Roots“ vergessen. Irgendwie holt mich das nicht ab. Einen weiteren Minuspunkt gebe ich den englischen Texten, welche mich sprachlich irgendwie an meine Schulzeit erinnern. Der Sänger und die Chöre scheinen eigentlich zu wissen was sie da machen, aber vielleicht stehen der Band deutsche Texte etwas besser. Einen Versuch ist es sicherlich wert.
Ansonsten bleibt mir nicht viel mehr zu sagen, als dass diese EP als Erstlingswerk der Band einen grundsoliden Eindruck hinterlässt. Ich behalte die Jungs sicherlich im Auge und bin gespannt was da noch kommt.