Sidewalk Surfers - 2024
Sidewalk Surfers - 2024

Meine Lieblingssaarländer, (nebst meiner Family) die Sidewalk Surfers sind mit neuem Album im Gepäck zurück. Dafür, dass sie sich auf dem letzten Album beklagten, dass erwachsen werden eine Katastrophe sei, scheint es ihnen dann aber doch verdammt gut gelungen zu sein. Vorbei die Zeiten, wo man unbeschwert Bier zusammen gesoffen oder Gras geraucht hat. Die Party ist vorbei und wir stehen alle vor großen Problemen. Das haben Kiwi, Pecko, Kinzi und Dom leider auch erkennen müssen.

Soundmäßig hat es nicht mehr so das jugendlich Leichte, sondern ist um einiges härter, aggressiver und dunkler als die Vorgängeralben. Ohne jedoch verbittert zu sein. Dafür sind sie dann doch noch nicht alt genug.

Schon der erste Track Atomic Rain zeigt die Angst vor einem sich näherndem Atomkrieg.

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Disobey wird mit einem kleinen Heavy Metal Riff eröffnet, bevor Kiwi sich so richtig auskotzt: A boot in your neck, might leave a track, but it will never be a barrier to fight right back. Richtige rotzige Hymne. Die im Mittelteil sogar coole Space Sounds drin hat.

ADHD fegt einen von den Socken: schnell und aggressiv. An sich geht das schon in Richtung alter Hardcorepunk. Ich liebe es.

Antmill ist für mich die große Überraschung auf dem Album. Düsterer Song, der aber echt das ganze musikalische Können der Band aufzeigt. Großartiger Song. Nebenbei bemerkt ist eine Antmill ein Phänomen, bei dem Ameisen so lange im Kreis laufen, bis sie tot sind.

Unite Uniquely kann man getrost als den Pop-Punk Song des Albums sehen. Auf den Spuren von Blink182. Hier singt hauptsächlich Pecko, dessen Stimme einfach softer und melodischer ist als Kiwis rotziges Organ.

State Of Euphoria ist ein melodischer Song, der eine Menge Potenzial hat, live so richtig zu überzeugen.

Need To Know ist ein Tom Petty Cover. Im Original ein fantastischer Song, das Cover schneller und punkiger.

Knock Knock  hat tatsächlich irgend so einen 80er Vibe. Hier musste ich allerdings herzlich lachen. Da ist er dann doch noch, der infantile Song. Was ich gar nicht böse meine. Super lustig, geht es hier doch um den Morgenschiss.

Das Album endet mit Young//Old, was irgendwie ein typischer Sidewalk Surfers Song ist. Schönes Mit-sing-Outro, was live auch nochmal zu einer kleinen Hymne werden könnte.

Alles in allem passt der Albumtitel einfach perfekt. Die Sidewalk Surfers sind erwachsen geworden und haben sich und ihren Sound gefunden. Ein wahnsinnig gutes Album, das die ganzen Facetten der Saarländer aufzeigt. Musikalisch extrem gereift, das dürfte für einen großen Bekanntheitsschub sorgen.


TRACKLIST

  1.  Atomic Rain 02:51
  2. Disobey 04:11
  3. So Yeah! 04:16
  4. ADHD 01:53
  5. Antmill 04:19
  6. Unite Uniquely  03:24
  7. 9 To 5 03:06
  8. State Of Euphoria 02:59
  9. Schopenhauer 03:48
  10. Need To Know 02:15
  11. Knock Knock 02:12
  12. Young // Old 02:43
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– Playlist: Happy Release Day

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