Am 14. Juli veröffentlichen Silverstein auf Rise Records ihr mittlerweile 8. Studioalbum Dead Reflection. Wir durften vorab schon einmal reinhören und sind begeistert. Wer bisher schon Fan der kanadischen Post-Hardcore-Schwergewichte war, darf sich auf ein weiteres großartiges Album freuen. Und auch allen anderen Anhängern des Genres, darf man diese Platte ans Herz legen.
Der Opener Last Looks startet direkt mit einem schnellen Riff und derben Shouts. Clean Vocals und melodische Riffs im Refrain lockern die ganze Sache in gewohnter Silverstein-Manier auf. Der zweite Song der Platte Retrograde wurde bereits im Mai veröffentlicht und geht mir – dank brachialen Strophen und einnehmendem Refrain – nicht mehr aus dem Kopf. Ähnlich kontrastreich und mitreißend gestalten sich die folgenden Songs Lost Positives und Ghost. Der drückende Sound der ersten Songs baut eine Spannung auf, die im weiteren Verlauf allerdings nicht gehalten wird.
Ab Aquamarin wird’s auffallend poppiger. Hätte man Mirror Box und Demons noch vorangestellt, käme der Stilwechsel nicht ganz so überraschend! Diese beiden hätten nämlich die explosive Dynamik der ersten Songs noch ein wenig beibehalten und einen leichteren Übergang geschaffen. Nichtsdestotrotz klingt Aquamarin immer noch nach Silverstein – auch wenn sich die Kanadier hier von einer anderen Seite präsentieren.
The Afterglow und Cut And Run ähneln Aquamarin und kommen zudem ganz ohne Shouts aus. Kontrastiert wird das Album durch eine positive Grundstimmung im Sound dieser Songs. Während diese beiden noch durch einen treibenden Beat überzeugen, wird es mit Secret’s Safe deutlich sentimentaler. Abwechslung bringt dann noch Whiplash in Form von Shouts und gut platzierten Breakdowns ins Spiel. Der letzte Song Wake Up hebt sich durch sein langsames Gitarrenriff deutlich vom Rest der Platte ab. Wenn das Schlagzeug einen explosiver Höhepunkt ankündigt, bricht die Songstruktur allerdings wieder ab und beginnt von vorne. Der Höhepunkt wird dann mit derben Shouts eingeleitet und sorgt für ordentlich Gänsehaut. Sanfte Gitarrenklänge lassen den Song und damit das Album ausklingen.
Im Vergleich zum letzten Album I Am Alive In Everything I Touch erinnern einige Songs von Dead Reflection wieder an alte Silverstein Klassiker, wie My Heroin und Smashed Into Pieces. Der starke Kontrast zwischen niederschmetternden Elementen und hoffnungsvoll anmutenden Komponenten des Albums erklärt sich wohl aus folgenden Worten von Sänger Shane Told, der sich nach der Tour im Jahr 2015 auf einem Tiefpunkt befand:
„I was not in a good place a year ago. This record tells the story of how broken I was, how I found myself on a path of self-destruction, and how I had to fight to get my sanity and happiness back.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Silverstein wieder einmal ein starkes Album geschaffen haben, das von Lebenskrisen geprägt ist und dennoch voller Energie steckt. Das kanadische Quintett beweist erneut, dass man durchaus poppigen, treibenden Sound mit drückendem, melodischem Hardcore kombinieren kann und überzeugt durch ergreifendes Songwriting, vielseitige Strukturen und eingängige Elemente. Obwohl jeder Song für sich einnehmend ist, könnte das Album im Gesamten harmonischer sein. Mir persönlich gefallen die härteren Songs besser, aber Silverstein haben schon immer für Abwechslung gesorgt. Und warum sollten sie ein funktionierendes Konzept nach 17 Jahren Bandgeschichte ändern?
Ab September könnt ihr Silverstein auch live erleben. Weitere Infos zur großen For The Fans Tour 2017 findet ihr hier.
[…] Die Tour verspricht das Beste aus 20 Jahren Bandgeschichte. Und dass die Emo-Helden nach einer so langen gemeinsamen Zeit immer noch abliefern können, bewiesen sie mit dem aktuellen Album Dead Reflection. Unser Review findet ihr hier. […]
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[…] der Songs The Afterglow und Aquamarine handelt, welche beide auf dem aktuellen Album Dead Reflection zu hören […]
[…] Unser Review zu Dead Reflection findet ihr hier. […]
[…] hatte es schon ein wenig früher zu Hause und durfte eine Review dazu schreiben. Diese findet ihr hier. Auch jetzt, knapp 5 Monate und eine Live-Show später, würde ich nichts an meiner Review ändern. […]
[…] ihr diesen vom ersten auf den zweiten Bund und schon habt ihr B-Dur. Den werdet ihr für folgenden Silverstein-Klassiker […]