Quelle: Facebook

Relativ spontan beschloss ich nach Shoreline (Review hier) am Mittwoch und TV Smith (Review hier) am Donnerstag meinen Konzertmarathon fortzusetzen und Skinpin aus Australien im nahe gelegenen JUZ Schiffweiler zu besuchen. Da ich freitags Training habe und gebe, habe ich leider Not a Single Note aus St. Wendel verpasst.

So kam ich gerade rechtzeitig zu Morlox aus Saarbrigge (saarländisch für Saarbrücken), die ich bisher noch nicht kannte. Benannt nach den Bösewichtern aus Die Zeitmaschine von H.G. Wells, fühlte man sich tatsächlich in der Zeit zurückversetzt. Die erst im letzten Jahr im Februar (alles Gute zum Einjährigen nachträglich) gegründete Band spielt nämlich ordentlichen Rumpel- und Schrammelpunk mit texten gegen Bullen und Staat. Mit Nazibastard gab es auch ein Lied von der Quasi-Vorgängerband Seasick, bei der zumindest zwei von der Gruppe spielten oder spielen. Ballerte live gut rein. An dem Abend hatten sie außerdem gerade den Release ihres ersten Albums über Puzzle Records und LSD im Trinkwasser gefeiert. Das Album ist als Cardsleeve für 5€ und als Download kostenlos über Bandcamp zu beziehen.

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Anschließend waren Steinbeißer zu sehen, die im Moment wie kaum eine andere Band ihre Runden im Saarland dreht. Da ihr Oi!-Punk vermischt mit anderen Stilen, nicht mehr ganz zum alten Namen Oi!Port passte, machte ein Namenswechsel viel Sinn. Dennoch wollte das Volk auch viele alte Lieder hören und das bekam es auch. Gefordert wurde außerdem In der Kneipe zur trockenen Kehle, das dann auch frenetisch abgefeiert wurde, samt Gesangseinlagen diverser Gäste. Nach dem Song Der alte Pulk, einer der Oi!Port-Klassiker gabs dann auch noch In Gotha gibts nen Laden. Bei Steinbeißer ging das Publikum dann auch richtig ab, während die Zuschauerreaktionen bei Morlox noch etwas verhalten waren. Die Bilder im Anhang dürften Bände sprechen. Demnächst soll ihr neues Album erscheinen. Die neuen Songs ballern schon gut rein.

Skinpin aus Australien touren seit über einem halben Jahr durch Europa und den Ostblock und zwar ohne Unterlass von einer Location zur nächsten. Letztes Jahr waren sie schon mehrfach im Saarland, in Wiebelskirchen und in St. Wendel auf dem Punk For Help-Festival. Und müde sind sie lange nicht, auch wenn Sänger und Gitarrist Rickard den kompletten Konzertabend bis zum Auftritt hinter dem Merch verbrachte. Schlagzeugerin Anna dagegen schaute sich die Bands an. Das war dann auch die ganze Besetzung, einen Basser sucht man vergeblich. In fast einer Stunde ballerte sich die Band dann durch ein sehr angenehm schnelles Set bestehend aus fast 30 Songs. Schneller Punk, etwas in Crust-Richtung, sehr angenehme Menschen. Auch sehr gute Publikumsreaktionen.

Sehr schöner Abend in angenehmer Atmosphäre!

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– Playlist: Happy Release Day

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