Nachdem vor knapp zwei Jahren das erste Lebenszeichen von Slime mit ihrem neuen Sänger Tex Brasket kam, war diese Band für mich wie neu geboren. Ich weiß, dass viele den alten Zeiten mit Dirk nachtrauern, ich bin jedoch der Meinung, dass sich seit dem Sänger-Wechsel extrem viel zum Positiven gedreht hat. Die Musik ist frisch, modern und energievoll, die Texte haben noch mehr Aussage und live ist eine ganz neue Power vorhanden – bei allen Mitgliedern. Letztes Jahr konnte ich Slime als Support von Bad Religion und bei ihrem grandiosen Auftritt beim Ruhrpott Rodeo sehen. Höchste Zeit also die Band bei einer Headliner-Show zu besuchen. Dieses Mal in Berlin…

The Backyard Band

Vor Slime machte jedoch wer anderes richtig Alarm im Astra Kulturhaus. Die Backyard Band aus Köln hat mich richtig umgehauen. Der ein oder andere dürfte die Kapelle vielleicht schon von der Rock’n’Roll Butterfahrt kennen, viele hatten sie an diesem Abend jedoch noch nicht auf dem Schirm – bis jetzt zumindest. Was die vier Jungs auf der Bühne veranstaltet haben, hat nämlich nicht nur den Laden nach wenigen Minuten richtig gefüllt, sondern mit Sicherheit auch zahlreiche neue Fans rangeholt. Der Sound klingt für mich nach einer Mischung aus Social Distortion und Elvis – also etwas, was ich so noch nie gehört habe. Dazu kommt eine Mundharmonika. Das Set wart tight ohne Ende und die vier hielten die gesamte Zeit eine unfassbare Energie hoch, die ich selten so gesehen habe. Die Songs sind melodiös, eingängig und insgesamt einfach nur cool. Ich bin super gespannt, was in Zukunft von der Backyard Band kommt und empfehle jedem, sich die Jungs einmal anzuschauen. Ich bin mir sehr sicher, dass man in Zukunft noch eine Menge von ihnen hören wird.

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Danach kam Slime und direkt ab der ersten Sekunde wusste ich, dass dies ein geiler Abend bleiben wird. Mit Komm schon klar wurde gleich mit dem Song losgelegt, der vor zwei Jahren eine neue Ära eingeläutet hat. Man hat direkt gemerkt, dass Tex sich in den letzten 18 Monaten zu einem überragenden Frontmann entwickelt hat, der schon lange nicht mehr aufgeregt hintern Mikrofon steht sondern das Publikum jetzt richtig mitnimmt und eine riesige Präsenz ausstrahlt. Mischt man dies mit der Spielfreude der anderen vier kommt ein Auftritt raus, der vor Energie nur so strotzt und einem einfach nur gute Laune bereitet.

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Die reine Setlist war ebenfalls richtig stark. Am Anfang gab es eine Mischung aus alten Hits wie Alle gegen Alle, Sie wollen wieder schießen (dürfen) und Lieben müssen. Gerade letzteres ist meiner Meinung nach ohnehin einer der besten Slime-Songs ever und hat gerade live nochmal eine unfassbare Atmosphäre erzeugt. Auch die richtig alten Sachen wie Albtraum oder Deutschland kamen einfach nur klasse, was zeigt, wie cool Slime auch im 43. Jahr ihrer Bandgeschichte noch sind.

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Die Mitte des Sets war ebenfalls stark. Nicht nur mit dem ewig geilen Schweineherbst, auch der Akustik-Part mit Zweifel und Gewalt, was dann ins jetzt schon legendäre Sein wie die überging, kam richtig gut. Besonders cool waren aber vor allem das Abwärts-Cover von Computerstaat (gesungen von Elf) sowie Taschenlampe, was live fast noch besser kommt als auf Platte. Das Set dann mit Heute nicht, dem meiner Meinung nach besten Slime-Song aller Zeiten, zu schließen, war dann der perfekte Abschluss.

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In der Zugabe wurden dann mit Störtebecker, Linke Spießer und Religion noch drei Klassiker rausgehauen, die einfach nicht fehlen dürfen. Insgesamt war es einfach ein wahnsinnig unterhaltsames Set, das die perfekte Mischung aus alten und neuen Liedern getroffen hat. Dazu die wahnsinnige Energie, die die gesamte Band ausstrahlt (selbst der an diesem Tag kranke Alex hat ordentlich Gas gegeben) und schon hat man ein Konzert, dass dafür sorgt, dass mit Sicherheit viele nächstes Jahr im Dezember in die gleiche Halle kommen werden. Ohnehin würde ich jedem nur empfehlen, eines der kürzlich angekündigten Groben Feste zu besuchen, die Slime nächstes Jahr mit Toxoplasma, Knochenfabrik und Hass spielen werden. Wie guter Wein wird Slime nämlich mit jedem Jahr besser. Vielleicht kann man ja noch die Backyard Band dazu buchen und schon ist das Line-Up perfekt.

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– Playlist: Happy Release Day

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