Ganze neun Jahre ist das letzte Spermbirds Album schon alt. Da wird es doch wieder Zeit ein neues Album rauszuhauen, haben sich Lee Hollis und der Rest der Band gedacht. Lange Rede kurzer Sinn, am 13. September 2019 erscheint der neue Longplayer Go To Hell Then Turn Left via Rookie Records.
Die Spermbirds, die sich 1983 in Kaiserslautern gegründet haben und schon auf zahlreiche Veröffentlichungen zurück blicken können, haben zwischendurch eine längere Pause eingelegt, bevor sie sich 1999 wieder neu formiert haben. Soviel schon mal vorweg, die Spermbirds mögen vielleicht in die Jahre gekommen sein, aber zum alten Eisen gehören sie noch lange nicht. Das beweisen sie mit den dreizehn Songs, die die Jungs dem Hörer in knapp 32 Minuten Spielzeit um die Ohren hauen.
Ich selbst verfolge die Band schon ziemlich lange und habe ihre Platten immer mal wieder aus meiner Sammlung rausgekramt, auch wenn sie zwischendurch auch mal mehr oder weniger aus meinem Gedächtnis verschwunden waren. Go To Hell Then Turn Left wird dafür sorgen, dass die Spermbirds mir wieder für lange Zeit im Gedächtnis bleiben.
Natürlich muss man bei den Spermbirds die Anlage richtig laut aufdrehen, damit das richtige Feeling aufkommt. Einmal tief einatmen, rät ja auch schon der erste Song, den Verstärker aufgerissen und los geht die wilde Fahrt. Wie eingangs schon erwähnt, spielt das Alter keine Rolle, die Band hört sich alles andere als alt und abgenudelt an, nein, sie strotzen vor Energie und Frische.
Breathe Deep ist für mich einer der Anspieltipps – der Song geht gleich nach vorne und die Lyrics werden mehr geschrien als gesungen. Ein schöner Opener, um die Aufmerksamkeit zu wecken. Gleich als zweite Nummer kommt der Titelsong Go To Hell Then Turn Left, mit schönem melodiösen Gitarrenriff, hinterher. Als dritten Anspieltipp habe ich dann noch das schnelle A Lot Of Talk, das mit einfachem aber prägnanten Gitarrenriff im Ohr hängen bleibt.
Die Songs sind durch die Bank weg alle gut und man kann die Scheibe hervorragend durchhören. Die Stimme von Frontmann Lee ist geil wie eh und je und erinnert mich manchmal ein wenig an den Gesang von Jello Biafra. Schöne Bassläufe und ein treibendes Schlagzeug, passen sehr gut zu den melodiösen Gitarren Riffs der dreizehn Songs.
Die Spermbirds sind mit einem richtig guten Album zurück, hoffentlich nicht dem letzten. Ganz klare Kaufempfehlung.
Tracklist
- Breathe Deep
- Go To Hell Then Turn Left
- Agent Nine
- I’m Not From Here
- From This Direction Comes War
- All Rights Reserved
- Thanks For Being Special
- Balancing Act
- A Lot Of Talk
- Anything With An Engine
- If I Ever Fing My Pants (Someone’s Gonna Die)
- Bring Out The Snakes
- A Quarter Till The End Of The World
[…] Spermbirds – Go To Hell Then Turn Left ::: Review (2019) […]