Endlich neuer Stuff von Rasta Knast. Das war mein erster Gedanke, als die Mitteilung über eine neue Split-7inch ins Haus geflattert kam. Lange genug hat es gedauert, denn die letzte Veröffentlichung Trallblut erschien 2012. Aber Umbesetzungen und das „Nebenprojekt“ VSK haben das Ganze sehr in die Länge gezogen. Und auch wenn wir hier nur zwei neue Songs haben, ist es doch schön zu hören, dass Rasta Knast noch existent sind. Als Partner für diese EP haben sich Rasta Knast die hessische Band Dv Hvnd ins Boot geholt.
Zuerst mal die beiden Dv Hvnd-Songs. Die Band aus Wiesbaden hat sich knapp zwei Jahre nach ihrem Album Bollwerk nun eben mit Rasta Knast zusammengetan. Was mir an Dv Hvnd am besten gefällt ist, dass sie alles dabei haben, was moderner Deutschpunk in meinen Augen heute braucht. Schnelle Songs, gute Melodien, coole Riffs und Sinn in den Texten. Auch die beiden Songs hier machen mich froh. Muss mir dringend noch die LP holen, ist mir aufgefallen. Autopiloten ist eher ein Lied im gemächlich flotten Tempo, während Aalglatt durchaus Gas gibt.
Da ist mir die Rasta Knast-Seite dann auch sehr recht, denn die gute Laune, die mir Dv Hvnd beschert haben, die bleibt auch hier. Melodischer Hochgeschwindigkeitspunk, der genau da anknüpft, wo vor 10 Jahren der letzte Tonträger geendet hat. Die bekannte und beliebte Schwedenpunkverliebtheit ist geblieben und die textlich politische Aussage ist auch da. Was will man mehr? Ja, ein Album, verdammt noch mal. Gefahr im Verzug ist das, was ich eben beschrieben habe. Schnell, melodisch und durch und durch Rasta Knast. Die Ferne so nah steht da in nichts nach. Diese Midtempohymnen hatten die Punks auch immer schon dabei und auch die sind abzufeiern. Ich bin mehr als begeistert und hoffe, dass es nicht wieder 10 Jahre dauert, bin neues Material kommt. Und dann bitte als Album.
Erschienen ist die Platte über Sterbt Alle Records in einer auf 300 limitierten schwarzen Pressung Pressung inklusive Textblatt. Beide Seiten sind top. Nix zu mäkeln, nix zu rütteln.
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