Bereits am 20. November 2020 erschien das Split-Release der beiden Punkbands Korrosion aus Berlin und Scheisse aus Greifswald über Zehnagel Records. Darauf enthalten: jeweils sechs Songs klassischer DIY-Deutschpunk, der mal aggressiv, mal melodisch daher kommt. Aber das war ja auch irgendwie allein schon bei den beiden Bandnamen so und nicht anders zu erwarten.
Den Anfang machen die Hauptstadt-Jungs von Korrosion mit einem klassischen Ufta-Ufta-Punksound. Alle Songs bewegen sich irgendwo zwischen ein und zwei Minuten, wie es sich für gute Punkhymnen auch gehört. Inhaltlich kreisen die Gedanken der Band um die immer gleichen Rhythmen des alltäglichen Lebens, die Tretmühle Arbeit und soziale Monotonie. Klingt zwar wenig innovativ, aber das Rad muss im Deutschpunk ja auch nicht unbedingt immer neu erfunden werden.
Noch ein wenig rotziger und aggressiver kommen dann auf der zweiten LP-Seite die Jungs von Scheisse daher. Musikalisch erinnert der Sound stark an bekanntere Bands der Szene wie Mülheim Asozial. Der Sound ist wesentlich kratziger, textlich wird allerdings wiederum die typische Punkkeule geschwungen und kräftig gegen Staat und Nationalismus-Denke der Gesellschaft gewettert. Kostprobe gefällig? „Deutschland sucht sehr gern bei anderen Menschen die Schuld und er nervt die ganze Welt mit seinem Opferkult“. Und natürlich darf mit Ich bin nicht da auch ein klassischer Saufsong im Repertoire nicht fehlen. Alles in allem eine solide Leistung ohne wirkliche Ausreißer nach unten oder oben.
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Tracklist:
- Whack
- Berlin
- Primetime
- Sick World
- Salomé
- 23er
- Ich bin nicht da
- Deutschland du Opfer
- Comutererde
- Teenager
- Wie man sagt
- Romantik
