Splittersicht aus Tübingen in Baden-Württemberg bestehen als Trio seit Dezember 2019 und widmen sich seitdem einem ganz eigenen Stilmix aus Deathrock, Post Punk und Düsterpunk. Und irgendwie treffen sie damit auch den Nagel auf den Kopf. Zumindest wenn man sich die, am 28. April erschienene, neueste EP Katakombe Live reinzieht. Denn was man da auf die Ohren bekommt, habe ich zumindest in dieser Form noch nicht gehört.
Vier Songs in einem eigenwilligen Stilmix aus stampfenden Gitarrenrhythmen, schwerer treibender Dunkelheit und einem kruden Sprechgesang von Sänger Hell van Sing. Vielleicht liegt es an der aktuellen Frühlingsstimmung, den warmen Temperaturen draußen und meiner damit stetig steigenden Laune, aber irgendwie will ich damit auch beim mehrmaligen Hören nicht ganz warm werden.
Teilweise zu monoton, dann wieder zu disharmonisch und zu wenig rhythmisch erscheint mir das gesamte Soundkonstrukt, auch wenn ich glaube, dass Fans der oben genannten Genres hier ihre helle Freude haben werden. Auch der Live-Charakter des Tapes kommt mir zu wenig raus. Da gefielen mir die vorherigen Veröffentlichungen Tote Winkel und Eichenhain dann doch wesentlich besser, da die Songs eine höhere Gesamtstimmigkeit hatten und mich so auch wesentlich besser abgeholt haben.
Nichtsdestotrotz werden Fans der Band mit dem neuesten Output bestimmt zufrieden sein und den Zeitraum bis zum nächsten Full Length Album gut überbrücken können.
Tracklist
- Höllenpilz
- Splittersicht
- Abgrund
- Vom Ende