Im Südosten Englands, Canterbury haben sich 2015 Spoilers gegründet und 2018 ihr Album Roundabouts veröffentlicht. Nun hat die Punkband auch ihren Weg zur stetig wachsenden SBÄM Familie gefunden und mit There or Thereabouts ein Minialbum auf den Weg gebracht. Die Platte ist in Zusammenarbeit durch SBÄM Records, Waterslide Records, Brassneck Records und Rad Girlfriend Records entstanden und beinhaltet acht frische Songs. Die Musik des Vierers kann man als melodischen Punkrock irgendwo zwischen Banner Pilot und Nerf Herder eingliedern. Zumindest mal so als kleine Anhaltspunkte. Power fehlt dem Ganzen also definitiv nicht. Auch schneller wird es zwischendurch und man hat Screeching Weasel im Kopf. Aber egal, genug der Vergleiche.
Die Platte startet mit einem sehr melodisch-poppigen Peaches and Cream und geht auch genau so süß, wie es der Titel verspricht, in den, als Ohren bezeichneten „Gehörgaumen“. Auch beim folgenden None Taken hab ich den Geschmack noch im Mund. Danach wird es wilder und schneller, aber trotzdem bleibt der poppige Touch auch während Straight Lines und Skip to the End erhalten, was auch die Gesangsstimme bestärkt.
Der Sound ist weder zu hart, noch zu poppig. Quasi für den Stil der Briten genau richtig. Wenn die Songs mehr aufs Tempo drücken, dann kommt die etwas rotzige Art perfekt raus. Aber auch in den Midtemposongs passt für mich das Arrangement komplett. Man kann also sagen, Spoilers haben eine gute Mischung mit hohem Wiedererkennungswert. Die Songs wandeln zwischen absoluten Pop-Punk-Krachern und Melodicpunk. Langeweile kommt in keiner Sekunde auf. Manche Songs (z.B. The Good Life) wären aber auch ein genialer Soundtrack für den ein oder anderen Film der frühen 2000er gewesen. Diese EP ist super, trifft genau meinen Geschmack und ich hoffe, euren dann auch.