Gegründet 2015, zusammengewürfelt aus Mitgliedern von The Casualties, Krum Bums und Evacuate schleudern uns Starving Wolves nun ihr zweites Album The Fire, The Wolf, The Fang. entgegen.
Wer mit den oben genannten Bands was anfangen kann, ist hier sicher richtig, denn genau in die Richtung geht es.
Eröffnet wird das Album mit dem Song Nothing More, was anfänglich sehr nach einem Spaghetti- Western-Theme klingt. Django reitet in den Sonnenuntergang. Bis kurz darauf die E-Gitarren das Ganze in Fetzen reißen und David Rodriguez dazu brüllt „Raised in fear! Bathed in blood! Crucified, we are reborn!“ irgendwie sehr episch und eine Kampfansage gegen das System und alles, was stört.
Bei Burn The Stations kriegt die Polizei gut eins vor den Latz geknallt. Thema Polizeigewalt.
Mixed Blood thematisiert Rassismus, wie er heute ist, bis hin zur Zeit, wo die indigene Völker in Reservate flogen. Eine Auseinandersetzung mit Rodriguez persönlicher Geschichte. Doppelsprachig in Englisch und Spanisch gesungen.
Alec`s Song hat schon was sehr hymnenhaftes bis David wieder Gift und Galle spuckt.
Das ganze Album ist geballte Wut und eine einzige Kampfansage. Bis auf Wildfire, was eine große Ausnahme ist. Nicht unbedingt lyrisch, aber musikalisch, da dieser Song eher sehr melodisch ist und damit sehr von den anderen Songs abweicht.
Alles in allem ein Knaller Album. Eine furiose Mischung aus Streetpunk und Hardcore. Schlechte Zeiten schufen eh schon immer die besten Punk-Alben.
Dass Starving Wolves nicht nur große Töne spucken können, beweisen sie auch mit ihrem sozialen Engagement. So supporten sie zum Beispiel indigene Jugendliche, die mentale Probleme haben mittels Found raising. Und bauen beispielweise Skateparks in Reservaten.
Oder sie sammelten Geld für die Opfer der Waldbrände in Australien.
So sollte Punk sein!
Für mich definitiv ein wichtiges Album in schlechten Zeiten.
Tracklist
- Nothing More
- Burn The Stations
- Mixed Blood
- Ossuaries
- Traks On The Tank
- Right Eye
- Alec`s Song
- Face Down
- Please Listen
- Love Is Fleeting
- Wildfire