Das Konzertjahr hatte ich bereits mit Wizo eröffnet, dazu aber keinen Bericht geschrieben. Hiermit eröffne ich dann mal mein Konzertberichtjahr, nachdem sich meine drei Interviews ja wechselhafter Beliebtheit erfreuen đ
An diesem schönen Donnerstag hieĂ es jedenfalls Steakknife und Wonk Unit in der Stummschen Reithalle. Ich persönlich bin ja eher der Spermbirds-Fan, aber auf Wonk Unit hab ich mich schon lange gefreut, habe ich sie doch vor Corona recht regelmĂ€Ăig in der Tante Anna gesehen. Nun also auf der „groĂen“ BĂŒhne. Naja, ich glaube 250 Leute passen in die Reithalle und sie war recht gut gefĂŒllt.
Wonk Unit aus Croyden jedenfalls sind immer eine Reise wert und ich war sicherlich nicht der einzige, der wegen ihnen gekommen ist. Die Band ist hochtalentiert, SĂ€nger Alex Wonk hat gigantische Geschichten auf Lager. Wenn er jemals ein Buch schreiben sollte, freue ich mich schon auf die Lesetour. Viele finden sie ja eher live gut als auf Platte, aber gerade ihr 2018er Album Terror ĂŒberzeugt auch musikalisch. Und mit Horses haben sie auch einen groĂartigen Song, der auf meiner All-Time-Playlist steht. Den gabs natĂŒrlich auch zu hören. Da fĂ€llt mir auf, das ich die beiden neuesten Plattenn gar nicht habe und mir auch am reichlich bestĂŒckten Merchstand nicht sicherte. Mist. Musikalisch eine bunte Mischung aus Punk, Hardcore, Ska und Toy Dolls, sehr unterhaltsam. leider gelang es mir nicht, Alex Wonk seinen Pappteller, auf dem er die Setlist notiert hatte, zu entreiĂen, aber Horses war natĂŒrlich dabei. Und Annika meinte auch Je m’appelle Alex, was mich etwas berĂŒhrt, weil ich ja auch auf GĂ€steliste stand.
Mitgebracht hatten sie auch noch ein paar neue StĂŒcke. zudem durfte Vez auch einen Song alleine singen, wĂ€hrend Alex dann das Keyboard bediente. Ziemlich witzig, da Alex zum Keyboardspielen eine Brille brauchte, wĂ€hrend Vez eine Brille zum Singen anzog. Ein wunderbarer Gig auf jeden Fall.
Warum ich Steakknife nie so richtig gut fand, weiĂ ich nicht. Ich finde, die Band hört sich etwas nach Dead Kennedys an, hat ja auch einen Song namens Who Killed Kennedy? Und Lee Hollis mag ich bei Spermbirds als SĂ€nger auch recht gerne. Um die 20 Songs performten sie auf der BĂŒhne. das Energielevel war hoch, doch Wonk-Unit-SphĂ€ren erreichten sie nicht. MĂŒssen sie auch nicht.
Der Auftritt ist sicherlich als gelungen zu bezeichnen. Das Interesse des Publikums war groĂ, die Stimmung war gut und Bewegung war auch auf und vor der BĂŒhne. Lee Hollis ist natĂŒrlich auch eine Marke. Die Songs ĂŒberzeugten, heraus stach fĂŒr mich Identity, das viele sicherlich vom Chaostage-Film kennen (oder vom 2006er Album Parallel Universe Of The Dead und natĂŒrlich My Dad’s a Cop.Vielleicht sollte ich mich doch mehr mit der Band beschĂ€ftigen. Aber eine Spermbirds-Reunion wĂ€re natĂŒrlich auch eine MaĂnahme đ
GroĂartiger Donnerstag Abend jedenfalls. Zum Teil kam es einem vor wie auf einem Klassentreffen. Locker mal die HĂ€lfte des Publikums gekannt.