Zwei Jahre nach Disobedient (2015) legt Stick To Your Guns mit True View ihr bereits sechstes Studioalbum innerhalb von zehn Jahren vor. Man kann der Band alles andere vorwerfen, jedoch sicher nicht, dass sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhe und faul sei.

Neben den ständigen weltweiten Tourneen, schaffte es die die Melodic-Hardcore Band aus Orange Country 2016 auch noch eine neue EP mit dem Titel Better Ash Than Dust zu veröffentlichen. Respekt! Doch zurück zum neuen Album.

True View enthält 13 neue Songs, die im Oktober 2017 auf End Hits Records erscheinen. Wir haben uns die einzelnen Tracks einmal näher angehört, um am Ende unser Fazit zur neuen Stick To Your Guns Platte zu ziehen.

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Unser „Song für Song Review“ zu True View

Stick To Your Guns - 2017 - Hardcore Band - True View
Stick To Your Guns (Bild zur Verfügung gestellt von Uncle M)

1. 3 Feet From Peace

True View beginnt mit den Song 3 Feet From Peace, der nach einem anfänglichen Intro am Ende ordentlich Fahrt aufnimmt und vielversprechend in das Album einleitet.

I made a promise that I will no longer live 3 feet from peace.

2. The Sun, The Moon, The Truth: Penance Of Self

Der erste gute Eindruck bestätigt sich auf dem nachfolgenden Song The Sun, The Moon, The Truth: Penance Of Self, den Stick To Your Guns ja als erste Single von True View veröffentlicht hatten.

You can shelter yourself from the sun and you can hide from the moon. But there is nothing you can do when the truth strikes it’s light on you.

3. Married To The Noise

Married To The Noise ist in den Strophen eine sehr harte Nummer, die vor allem von Jesse’s sehr wütender Stimme getragen wird. Der clean gesungene Gesang im Refrain bieten dabei einen guten Kontrast, wodurch Married To The Noise sehr abwechslungsreich daherkommt.

The only thing that remains through the loss and the pain. As for me there was no other choice. I’m married to the noise.

4. Delinelle & 5. Cave Canme

Die darauffolgende Songs Delinelle und Cave Canem knüpfen Sound-technisch genau dort an wo Track Nummer 3 aufgehört hat. Wieder wechseln harte und ruhige Parts mit den Strophen und Refrain. Was jetzt schon klar wird, ist, dass sich Jesse Barnett bei True View in Höchstform präsentiert. Die Vocals kommen wirklich bei jedem Song mit ungemeiner Power daher!

This is the last and final warning. I hope you hear us now: Cave Canem.

6. 56

Der Song 56 gehört wiederum zu den ruhigeren Liedern von True View, der sich irgendwo zwischen Pop-Punk, Melodic-Hardcore und Rock einordnet und eher im langsameren Tempo daherkommt.

I knew we’d sink but for some reason I still jumped in.

7. The Inner Authority: Realization Of Self

Ähnliches lässt sich über die siebte Nummer des Albums, The Inner Authority: Realization Of Self sagen, bei den es sich um eine eher langsame, sehr melodische Emo/Hardcore Nummer handelt.

Will I allow what is expected of me to dull the sharp edge of my life? Or will I take into my hands the use of my time? This is not what was meant for me.

8. You Are Free

Nach zwei doch sehr ruhigen Nummer nimmt True View bei Song 8 wieder ordentlich Fahrt auf. You Are Free zeigt, die verdeutlicht, dass Stick To Your Guns vor allem bei den härteren Nummer so richtig aufgehen!

No matter what they say the true power of you can’t be taken away. You have to decide.

9. Doomed By You & 10. The Better Days Before Me

Die beiden Songs Doomed By You und The Better Days Before Me knüpfen weiter dort an, wo You Are Free aufgehört haben. Harter, stark vorgetragener Hardcore, die dabei nicht von Anfang bis Ende bedingungslos drauf knüppeln, sondern immer wieder ruhigere, melodiöse Elemente innerhalb der Tracks einfließen lassen. Mit diesen Stilmitteln wurde Stick To Your Guns ja letztendlich bekannt – die richtige Synthese aus hart und ruhig.

You made me believe that this was about me, when the truth is, you fucking coward, you don’t have what it takes.

11. Owned Nothing

Owned Nothing gehört zu den härtesten Songs des Albums, bei den man die Wut von Jesse Barnett zu jeder Sekunde raushört. Der Song erinnert dabei bis auf den typischen Stick To Your Guns Clean-Gesang im Refrain sehr stark an Terror. Sicher einer der Höhepunkte von True View.

I am an accident in a game of chance so I’ll use my numbered days any way I can. I realize I was never meant to be. I am owed nothing.

12. Through The Chain Link

Der Song Through The Chain Link ist eine sehr sentimentale und gefühlsbetonte Nummer, der am Ende vom Hardcore in Emo abdriftet.

It echoed in me when you said “There is no point, this is the world we live in.”

13. The Reach For Me: Forgiveness Of Self

Noch ruhiger und emotionaler ist der letzte Song des Albums, The Reach For Me: Forgiveness Of Self, bei den es sich um eine gefühlvolle Pop-Punk Ballade handelt.

I know the things I’ve done, and most I’m proud but some I’m not. And it’s those that speak the loudest, that replay and keep me up.

Fazit zu Stick To Your Guns‘ True View

Stick To Your Guns präsentieren sich auf ihrem sechsten Studioalbum so wie man sie auf ihre Vorgängerwerke kennengelernt hat und beschreiten mit True View keine neuen Wege. Wer also auf Überraschungen gehofft hatte, muss hiermit enttäuscht werden.

Alle diejenigen, die jedoch schon zuvor Freund vom Stick To Your Guns Sound waren, wird mit True View ein ordentliches Brett vorgelegt, an deren Umsetzung es nur wenig zu kritisieren gibt.

Sicher gibt es einige, welche die härteren Passagen den ruhigeren vorziehen und umgekehrt. Die Band hat es  jedoch einmal mehr geschafft, dass beiden Seiten mehr als zufrieden gestellt werden dürften. Absolute Kaufempfehlung!

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Stick To Your Guns – Europa-Tour 2017

Support: Beign As An Ocean, First Blood, Silent Planet

16.11.17 Germany Hamburg Gruenspann
17.11.17 Germany Nürnberg Löwensaal
18.11.17 Austria Graz PPC
19.11.17 Czech Republic Prague Meet Factory
20.11.17 Hungary Budapest Dürer Kert
21.11.17 Poland Warsaw Progresja
22.11.17 Germany Rostock Alte Zuckerfabrik
23.11.17 Germany Berlin Festsaal Kreuzberg
24.11.17 Germany Münster Skaters Palace
25.11.17 Germany Hannover Faust
26.11.17 Belgium Bruxelles AB
27.11.17 UK Nottingham Rescue Rooms
28.11.17 UK Glasgow The Garage
29.11.17 UK Manchester Club Academy
30.11.17 UK London O2 Islington Academy
01.12.17 UK Birmingham O2 Institute2
02.12.17 Netherlands Amsterdam Melkweg
03.12.17 Germany Wiesbaden Schlachthof
04.12.17 France Paris Backstage By The Mill
05.12.17 Germany Stuttgart Im Wizemann
06.12.17 Switzerland Aarau Kiff
07.12.17 Germany München Backstage
08.12.17 Germany Leipzig Felsenkeller
09.12.17 Austria Wien Flex
10.12.17 Germany Köln Essigfabrik

Alle Songs im Stream

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Simon Hereth
Mein Name ist Simon und ich habe AWAY FROM LIFE Anfang 2015 ins Leben gerufen. Mit 13 Jahren steckte mir ein damaliger Klassenkollege eine selbst zusammengestellte CD zu, seitdem bin ich dem Hardcore-Punk verfallen. In meiner Freizeit versuche ich möglichst viele Shows zu besuchen, singe selbst in einer Band namens Thin Ice, spiele Fußball und unternehme möglichst viel mit meinen Freunden und meiner Familie.
stick-to-your-guns-true-view-review-2017Zwei Jahre nach Disobedient (2015) legt Stick To Your Guns mit True View ihr bereits sechstes Studioalbum innerhalb von zehn Jahren vor. Man kann der Band alles andere vorwerfen, jedoch sicher nicht, dass sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhe und faul sei. Neben den ständigen...

18 Kommentare

  1. […] Ich habe in den Vorbereitungen zu meinem Jahresrückblick alles unternommen,  dieses Album hier nicht zu erwähnen (Spaß). Zuviel wurde schon darüber geschrieben und die Lobeshymnen müssen ja auch mal ein Ende nehmen. Aber wie man ja sieht, ist mir das nicht gelungen. Auch die scheinbar nie endende Diskussion ob Stick To Your Guns nun zu Hype für Hardcore sind, interessiert bei so einem Brett an Album eigentlich doch niemanden mehr – True View haut einen einfach weg – spätestens nach dem dritten Lied fühlt man sich wie frisch verprügelt. Ich habe auch den Eindruck, dass die eh schon immer megafette Produktion eines Stick To Your Guns Albums hier nochmal getoppt wurde. Produzent Derek Hoffman hat da echt wieder ganze Arbeit hinter den Reglern geleistet. Man wird einfach dazu gezwungen. dieses Album auf voller Lautstärke zu hören – Album einlegen, erster Song: 3 Feet From Peace und ab auf die Autobahn – Vollgas stundenlang. Songs wie 56 (für das Riff bei 1:30 Min würde ich sterben), You are Free, Delinelle oder The Sun, The Moon, The Truth… sind einfach überirdisch. Im Gegensatz zum Vorgänger Disobedient hat dieses Album keinen einzigen wirklichen Ausfall. Ob die Band in Zukunft noch größere Hallen und Festivals spielen wird, hängt sicher auch davon ab, inwieweit man das Augenmerk auf “poppigere” Songs legt. Auch True View bietet ein paar dieser Songs, die der breiteren Masse sicher mehr gefallen als den eingefleischten Hardcore Fans von der Basis. Aber nochmal ganz deutlich – True View bietet keinerlei Spielraum für eine Diskussion, ob Stick To Your Guns jetzt weniger gut sind, weil mehr Leute Ihre Musik hören. Die Review von Simon zum Album gibt‘s hier. […]

  2. […] Wie eingangs erwähnt: Meine Rangliste besteht ausnahmslos aus Szenegrößen und was den Melodic Hardcore-Bereich angeht, gehören Stick to Your Guns fraglos dazu. Eine Parallele zu Comeback Kid: Nach einem nicht restlos überzeugenden Vorgänger (Disobedient) legt die Band mit dem aktuellen Album True View ein absolutes Meisterwerk hin. Um bei den Parallelen zu bleiben. Auch Stick to Your Guns bringen, das was die Band ausmacht, perfekt auf die 36 Minuten der CD. Dabei sind beispielsweise mit Married to the Noise oder 56 auch definitiv wieder Songs für die ohnehin schon prall gefüllte Live-Setlist dabei. Unser ausführliches Review zum Album findet ihr hier. […]

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