Der Sommer neigt sich dem Ende und mit dem nahenden Herbst nimmt auch die Release-Dichte wie gewohnt merklich zu. Mit dabei sind in dieser Woche auch die Jungs von Stolen Mind. 2016 in Nürnberg gegründet serviert uns das Hardcore-Quartett aus Franken mit Heaven’s Packed nun ihre erste Full Length-Veröffentlichung. Und die zehn Tracks des neuen Outputs, der am 11. September 2020 via Farewell Records erschienen ist, knüpfen nahtlos dort an, wo die bisherigen Releases aufgehört haben: Brachiale Hardcore-Vibes mit stark metallischem Einschlag.
Mal schnell nach vorne gehend, mal stampfend und brachial, spielen sich Stolen Mind durch die 22 Minuten. Ein bewährtes Prinzip, das so bereits bei Dagger Threat, Torch It oder Vlada Ina Anwendung gefunden hat. Allesamt Bands, die durchaus als Referenzen für den Sound der Bayern herangezogen werden können. Dass dieses Rezept durchaus erfolgreich funktioniert zeigen nicht zuletzt Slots als Vorband von bekannten Szenegrößen wie Terror, Deez Nuts und Down To Nothing.
Die musikalische Ausrichtung liegt halt momentan im Trend und auch ich habe wirklich Freude beim Durchhören. Lediglich die Vocals hätten für mein Empfinden gerne noch ein wenig prägnanter abgemischt werden können, um stärker herauszustechen. Mir ist der Gesang insgesamt eine Nuance zu roh und dadurch manchmal ein wenig breiig, auch wenn das höchstwahrscheinlich genau so beabsichtigt ist.
Alles in allem aber ein solides Release mit einigen positiven Ausreißern nach oben (bspw. Worlds Apart – Hands Of God) , das durchaus seine Fans finden wird.
Tracklist
- Infinity & Death
- Devil In Disguise
- Heaven’s Packed
- Fallacy
- Thin Blood – Fever Dreams
- Blame Yourself
- Interlude
- Worlds Apart – Hands Of God
- Shelter
- The Act Of Mercy