Was habe ich mich auf dieses Konzert gefreut! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Stomper 98 noch nie live gesehen habe. Andererseits weiß ich jetzt ziemlich genau, welche Band Priorität hat, wenn in Zukunft mehrere Acts gleichzeitig in der selben Stadt sind. Denn so viel kann ich sagen: die Show von Stomper 98 war eine der authentischsten, stimmungsvollsten und insgesamt einfach besten, die ich dieses Jahr gesehen habe.
Als vor einigen Wochen das selbstbetitelte Album rauskam, war für mich ziemlich schnell klar, dass ich die aktuelle Tour nicht verpassen darf. Für mich ist die Platte mittlerweile klar in den Top-3 des Jahres 2023 und ich wusste schon beim ersten Hören, dass diese Songs live vermutlich genauso knallen werden wie auf meinen Kopfhörern. Dass Stomper nun auch noch ausgerechnet im SO36 ihren Jahresabschluss feiern, war an glücklicher Fügung eigentlich nicht zu überbieten. Dass die Show schon im Vorhinein ausverkauft war, war ein Zeichen dafür, wie viel Bock Berlin auf dieses Konzert hatte.
Leider kam ich etwas zu spät, weshalb ich das Ende von Springtoifel nur noch von der Garderobe aus hören konnte (der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt war leider sehr lecker – Punkrock und so, ich weiß). Umso glücklicher war ich jedoch, dass ich mit Squelette einen absoluten Hammer-Support miterleben durfte. Die französische Oi-Band hat von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach Gas gegeben und das ohnehin schon höchst motivierte SO36 perfekt angeheizt. 30 Minuten 100 Prozent Oi! und die ersten Fans haben sich vor der Bühne mit einer Runde Pogo schonmal warm gemacht – so warm sogar , dass es nach dem Set etwas luftig vor der Bühne wurde und ich gleich mal die Chance genutzt habe, mir einen Platz ganz vorne an der Bühne zu sichern. In dem vollen Wissen, dass es hier gleich richtig rund gehen wird…
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Gegen 21:30 Uhr kamen Stomper 98 dann auf die Bühne – und wie erwartet war es vor eben jener nun wieder picke packe voll. Ohne Kompromisse ballerte die Band los und direkt als zweites wurde mit Niemand hat gesagt, dass es leicht wird eine der größten Hymnen der deutschsprachigen Oi!-Geschichte rausgeholt. Es ist eigentlich kaum in Worte zu fassen, zu was einem Hexenkessel sich das SO36 bei diesem Song verwandelt hat. Jede einzelne anwesende Person hat den Hit aus vollem Herzen mitgebrüllt und so dafür gesorgt, dass man sowohl Gänsehaut bekam als auch eine Menge blaue Flecken im Getümmel vor der Bühne kassiert hat.
Die Party, die im SO36 abgezogen wurde, führte dazu, dass sich die Hits, die einer nach dem anderen abgefeuert wurden, für mich zu einer großen Maße kombiniert haben, deren Reihenfolge ich nicht mehr ganz rekonstruieren kann. Was ich aber weiß, ist, dass Hits wie Antisocial, Auf die Stimmen einer Generation oder Deutschland im Chaos dazu geführt haben, dass die Party einfach nicht mehr enden wollte. Die Übergänge zwischen den Songs waren klasse und als mein Lieblingssong Wir halten die Fahnen weiter hoch ganz plötzlich hochkam, war für mich ohnehin klar, dass dieses Konzert noch lange in meinem Kopf bleiben wird. Sebis klasse Ansagen rundeten den ohnehin schon perfekten Abend dann noch ab.
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Am Ende bleibt mir nur zu sagen, dass ich froh bin, dass ich meinen AWAY FROM LIFE-Jahresrückblick erst am Ende des Monats hochlade. Ansonsten hätte ich es nicht mehr geschafft, diese Show unter meinen Höhepunkten unterzubringen. Ich kann allen nur raten, ganz schnell zuzugreifen, wenn Stomper 98 bald ihre Tourdates fürs nächste Jahr ankündigen. Ihr werdet eine Band in absoluter Topform sehen, die ganz genau weiß, wie sie eine Halle zum absoluten Hexenkessel verwandelt. Oi!
