Die Street Dogs begeisterten mich letztes Jahr beim Primsrock (Bericht hier) und waren neben Slime die eigentlichen Stars des Abends. Dabei habe ich die Band des ehemaligen Dropkick-Murphys-Sänger Mike McColgan immer als Band su der zweiten Reihe erlebt. Nun, was macht man nach so einem Konzert: klar, man besorgt sich die komplette Diskografie. Stand for Something or Die for Nothing fehlte mir natürlich in der Sammlung, erscheint sie doch erst am Freitag, also am 22. Juni.
Wer mit dem Werk der Bostoner vertraut ist, der weiß, dass sie Old-School-Punk spielen, der viele Reminiszenzen an Klassiker des Genres enthält, angefangen von The Clash bis zum Melodycore neuerer Prägung, über allem natürlich der Streetpunk-Stempel. Aber auch artfremdes wird aufgenommen, allem voran Folk, wenn auch nicht so stark im Vordergrund wie bei den Murphys, und ab und an sogar Reggae. In diesem Sinne ist Stand for Something or Die for Nothing eher geradlinig.
Das Album macht Spaß, so viel ist sicher, und bei manchen Songs kann man auch gut mitgröhlen. Gut gefällt mir der Working-Class-Ansatz, insbesondere bei Working Class Heroes und Never Above You, Never Below You, der hier nicht so gekünstelt wirkt, wie bei anderen Künstlern des Genres.Oder sagen wir es so, hier ist working class keine Ausrede dafür, ein rassistisches Arschloch zu sein, hier bedeutet Working Class Solidarität und Zusammenhalt. Stehen doch dahinter auch Leute, die in Boston tatsächlich was bewegen. McClogan gehört dem Boston Fire Department 911 Dispatcher an und Schlagzeuger Pete Sosa ist sogar Honorary Member der Stadt Boston. Wie immer er auch zu dieser Ehre gekommen ist… Beim Song Angels Calling singt übrigens der Rapper Slaine. Und ja, er singt. Und das kann er gut (ok, ein bisschen Rap ist auch dabei)!
Das Album wurde in den Woolly Mammoth Studios, Sugarland Studio und Q Division Studios aufgenommen. Bassist Johnny Rioux produzierte das Album, das einen druckvollen Klang hat. Bei Album-Rausschmeißer Torn and Frayed handelt es sich um eine interessante Country-Nummer, die ein bisschen aus dem musikalischen Rahmen fällt.
Insgesamt ein rundes, sehr gut hörbares Album.
1. Stand For Something Or Die For Nothing
2. Other Ones
3. The Comeback Zone
4. Angels Calling (feat. Slaine)
5. These Ain’t The Old Days
6. Working Class Heroes”
7. Lest We Forget
8. The Round Up
9. Mary On Believer Street”
10. Never Above You, Never Below You
11. Torn And Frayed
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