November – ein Monat den ich eigentlich überhaupt nicht mag.
Eigentlich! Dieses Jahr war er definitiv der Beste überhaupt.
Neben dem The Sound of Revolution Festival (TSOR) stand zum ersten Mal das Stäbruch-Festival auf dem Plan! Terror, Death Before Dishonor, Lion’s Law, No Turning Back und Jesus Piece sollten in meiner Stadt spielen, dass musste natürlich auch mitgenommen werden. Jede Menge Spaß und feuchtfröhliche Abende waren vorprogrammiert, aber auch viel Fahrerei und wenig Schlaf. Daher schnell Resturlaub genommen und es konnte losgehen.
Zum Stäbruch kann ich sagen, dass es wohl ein, wenn nicht das Highlight des Jahres für mich war. Es würde aber hier den Rahmen sprengen darüber zu berichten und wird in meinem Jahresrückblick noch berücksichtigt werden!
Beim TSOR gab es einfach zu viele gute Bands, die ich mir ansehen wollte. Daher verzichtete ich hier auf No Turning Back und Jesus Piece. Ich wusste ja, dass ich sie noch in Münster auf der Bühne erleben würde.
Lion’s Law, Death Before Dishonor und Terror, TSOR Eindhoven
Lion’s Law und Death Before Dishonor spielten beide auf der größten Bühne und dank meines Fotopasses war mir ein Platz im Graben zum fotografieren gesichert. Einen ausführlichen Bericht zum gesamten Festival mit Fotogalerien findet ihr übrigens hier:
The Sound Of Revolution 2019: So war es im Klokgebouw Eindhoven.
Lion’s Law
Lion’s Law habe ich zum ersten Mal gesehen und konnten mich direkt überzeugen. Sie spielten, wie auch bei den anderen Shows, Lieder von ihren Alben A Day Will Come, From the Storm und Open Your Eyes. Das Publikum war extrem textsicher und ich freute mich, dass ich Lion’s Law noch einmal auf einer kleineren Bühne ohne Graben sehen würde. Bands auf einer einer großen Bühne zu sehen, ist nicht alltäglich und gehört zwischendurch für mich dazu. Persönlich bevorzuge ich aber lieber kleinere Locations. Die Atmosphäre ist einfach eine ganz andere. Ich mag es, wenn es Kontakt zwischen Band und Fans gibt und der eine oder andere auch mal die Gelegenheit bekommt, selbst ins Mikro zu brüllen.
Death Before Dishonor
Seit ich Death Before Dishonor das erste Mal im März diesen Jahres auf der Rebellion Tour mit Madball gesehen hatte, wollte ich die Jungs aus Boston unbedingt nochmal live erleben.
Pünktlich zu Beginn des Soundchecks fand ich mich vor der Bühne ein, um ein paar Worte mit ihnen wechseln zu können. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man direkt erkannt und begrüßt wird. Colin (Gitarrist) hat es mir ermöglicht, mit auf die Bühne zu kommen und von dort die Show mitzuerleben. Das war ein einmaliges Erlebnis für mich, welches ich nicht vergessen werde!
Death Before Dishonor erfüllten meine Erwartungen. Lediglich habe ich als letzten Song „Boston Belongs to me“ vermisst. Stattdessen gab es ein Stück von The Bruisers, die eigentlich ebenfalls auf dem Festival spielen sollten, dann aber absagten.
Nach der Show musste schnell die Bühne geräumt werden und ich konnte mich leider nicht mehr bei den Jungs bedanken. Erst am Ende es Festivaltages gab es Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit Ben (Drummer). Aufgrund von Zeitmangel vereinbarten wir, nach ihrem Auftritt in Münster bei einem Bier weiterzuquatschen.
Terror
Terror schaute ich mir nach der Erfahrung vom Shelter – Gig (siehe The Sound Of Revolution 2019: So war es im Klokgebouw Eindhoven ) doch lieber aus etwas weiterer Entfernung an. Vor der Bühne hätte ich es auch nicht unbeschadet überstanden. Es gab diesmal keinen Graben, die Menge flippte förmlich aus und zeitweise war die Bühne von den Fans überbevölkert und man sah keine Band mehr! Es war einmalig! Mit Keepers OF The Faith beendeten Terror ihren Gig.
Nach diesen Auftritten wuchs meine Vorfreude enorm, die Bands noch einmal in meiner Stadt sehen zu können!
Second Show – Münster, Sputnikhalle
In 15 Minuten beim Veranstaltungsort und schon auf dem Weg dahin ein lecker Bier trinken – ein „Heimspiel“ ist schon was Schönes!
Jesus Piece eröffneten den Abend in der Sputnikhalle und trafen noch auf ein etwas träges Publikum. Die Anwesenden schauten sich mit einem gewissen Abstand zur Bühne die Show an.
Die einzelnen Pausen zwischen den Bands waren nicht sehr lang! Ich hätte mir gerne etwas mehr Zeit gewünscht, um in Ruhe ein Bier zu trinken und Zeit für das ein oder andere Gespräch zu haben. Das ist der Nachteil am Fotografieren – mit Bier in der Hand gestaltet es sich doch etwas schwierig.
Weiter ging’s mit Lion’s Law. Auf sie hatte ich mich schon gefreut und es war mal wieder ein ziemlich gelungener Auftritt. Sie spielten neben meinen Lieblingsliedern La Fayette und For My Clan mit Get it All und Cut The Rope zwei neue Songs. Meiner Meinung nach hätten sie gerne noch etwas länger spielen können. No Turning Back waren die Nächsten. Hier ihre Set-List:
- Intro
- Take Your Guilt
- Stay Away
- Do You Care
- Cut The Cord
- Never Give Up
- Destination
- Stand & Fight
- True Love
- Never Again
- Sick Society
- Can’t Keep Me Down
- Go Away
- Stronger
Unter das Publikum mischten sich auch Bryan von Death Before Dishonor und die Jungs von Lion’s Law.
Bevor Death Before Dishonor loslegten, war noch eine kurze Begrüßung möglich. Das Publikum war mittlerweile auch aufgewärmt und endlich war mal vor der Bühne mehr los. Bereits vor der Show hatte Bryan mir versichert, dass sie diesmal „Boston Belongs to Me“ spielen würden. So war es dann auch. Er mischte sich dabei unter das Publikum und war sofort umringt von mitsingenden … oder besser gesagt, grölenden Fans.
Bei Terror hielt ich mich bewusst im Hintergrund. Die Erfahrungswerte aus Eindhoven und auch vom Stäbruch Festival (beschädigte Brille und Kamera, weitere blaue Flecken) waren mir eine Lehre. Auch diesmal war wieder einiges los und meine Entscheidung richtig gewesen. Greg von Death Before Dishonor und Louis von Lion’s Law schnappten sich zwischenzeitlich das Mikro. Erneut wurde der Abend mit Keepers Of The Faith beendet.
After-Show
Das Ende des Konzerts hieß jedoch nicht das Ende des Abends. Dieser wurde noch lang und überaus feucht-fröhlich. Gemeinsam mit Ben, Colin und Thomas (Drummer von Lion’s Law) wurde sich zusammengesetzt und endlich war mal Zeit für nette Gespräche und das ein oder andere Bier. Leider wurden wir irgendwann aus der Halle geworfen. Es erfolgte dann die Verabschiedung von Colin und Ben, die eine Einladung zu einem ihrer nächsten Auftritte aussprachen. Mit Thomas wurde noch lustig in den eigenen vier Wänden weitergefeiert. Seiner Aussage nach, war es „der beste Abend der Tour“. Zum All-Inklusive-Service von AFL gehörte neben einem Schlafplatz natürlich auch die morgendliche Verpflegung und die Fahrt zum Hostel. Lion’s Law erwarteten ihn bereits, da sie sich auf den Weg nach Karlsruhe machen mussten.
…and the last one …Cologne, Gebäude 9
„We were playing for a different crowd in Münster and Cologne (only Hardcore/Terror Fans) but we hope that our music made an impact on the people anyways!“ Lion’s Law
Die persönliche Einladung zu einem weiteren Konzert, musste ich einfach annehmen! Also ging es Sonntag noch recht spontan nach Köln. Die Begrüßung war wieder sehr nett! Jesus Piece waren in Köln nicht mehr dabei! Ihr Flieger wartete wohl einen Tag zu früh auf sie. Risk It! übernahmen ihren Platz, worüber ich sehr erfreut war.
Frontman Wattie von Lion’s Law wurde förmlich bei For My Clan das Mikro von Greg von Death Before Dishonor aus den Händen gerissen. Er sollte vielleicht über einen Wechsel vom Bass-Player zum Sänger nachdenken, soviel Spaß wie er daran hat.
Das Publikum war diesmal ein anderes und ging bereits frühzeitig mehr ab als in Münster. Die Location gefiel mir persönlich nicht so sehr. Das Licht bei Lion’s Law war viel zu hell und bei Death Before Dishonor fiel die Wahl mit grüner Beleuchtung auch nicht besser aus.
Colin traten kurz vor dem Auftritt noch mal ordentlich die Schweißperlen auf die Stirn, da seine Gitarre zunächst spurlos verschwunden war. Irgendwann kam jedoch Bryan mit dem guten Stück und die Show konnte losgehen.
Auch in Köln begab sich Bryan zum Abschluss bei Boston Belongs To Me ins Publikum und wurde wieder von Fans umringt.
Bei Terror hielt ich mich erneut im Hintergrund und quatschte lieber ein wenig mit Colin und Thomas.
Da am nächsten Tag meine Anwesenheit im Büro erwartet wurde, ging es auch recht schnell nach dem Konzert zurück nach Münster. Die persönliche Verabschiedung viel sehr herzlich aus. Insbesondere von Thomas fiel mir der Abschied schwer. Innerhalb kurzer Zeit ist eine Freundschaft entstanden. Ich hoffe, dass er nächstes Jahr mit seiner Band Jodie Faster nach Deutschland kommt.
Der Hunger führte dann noch zu McDonald’s. Die Jungs von Terror und Death Before Dishonor hatten die gleiche Idee und eine Bestellung ordern lassen, die den ganzen Verkehr aufhielt. Es war ihnen aber gegönnt!
Zuhause angekommen, musste ich den Abend erst mal sacken lassen. Es war mal wieder so gut gewesen. Einen besseren Abschluss meines Urlaubs hätte es nicht geben können!
Lion’s Law sind dieses Jahr übrigens nochmals in Deutschland live zu erleben:
12.12.19 Don´t Panic, Essen
13.12.19 AJZ Crim, Chemnitz
14.12.19 Zwischenbau Rostock