Aus Bamberg kommen The Gluesniffers und haben eben ihr erstes Werk abgeliefert. Der Bandname und dann der erste Song auf dem Album mit dem Titel ACAB machten mich stutzig. Klingt alles böse, aber auch sehr plakativ und stereotypisch. Nun ja, dann musste ich aber feststellen, dass ich mich gewaltig geirrt habe. So böse sind die Klebstoffschnüffler dann gar nicht. Zu hören gibt es hier sehr guten melodischen Punkrock der eher alten Schule. ACAB ist auch gar nicht gegen die Polizei gerichtet, sondern es ist eine Ode an die Hauskatze mit sehr witzigem Text.
I don’t wanna dance richtet sich an alle, die auf Konzerten lieber hinten stehen, gemütlich ein Bierchen trinken und dem Treiben im Circlepit von außen zusehen. Das Lied ist dabei aber ein großes Paradoxon, da es sich mehr zum Tanzen eignet als zu bloßen herumstehen.
The Gluesniffers bringen es auf ihrem ersten Album fertig, hoch melodischen Punkrock zu spielen, der immer treibend ist. Die Texte machen einfach super Spaß. Mal was anderes zum sonst oft viel zu seriösem Alltag. Der Coffee Song ist dabei nicht in Black Flag Gefilden zu finden, sondern eher im Gebiet von Descendents.
What Can I Do? gibt einem eine sehr positive Message mit auf den Weg.
Mein persönlicher Anspieltipp ist aber Sniffing Glue. Keine Hommage an gleichnamige Band, aber trotzdem ist der Song fieser als die anderen.
Nennt es Skate-Punk, nennt es Melodik-Punk, nennt es aber keinesfalls Poppunk.
Ich finde das Album richtig gut und kann euch empfehlen, es euch mal selbst anzuhören
TRACKLIST
- ACAB
- I Don’t Wanna Dance
- Coffee Song
- What Can I Do?
- No Time To Waste
- Sniffing Glue
- Lovesong