The Hellfreaks treiben seit 2009 ihr Unwesen. Ihr letztes Album Astoria war bei uns schon relativ erfolgreich im Review (hier). Nun, vier Jahre später ist die Budapester Band nochmal um einiges gewachsen. Reich an Erfahrung und auch an Professionalität. Mittlerweile bei Sunny Bastards unter Vertrag hat die Band nun insgesamt zwei Jahre an den Songs für das Album gewerkelt und auf die Hilfe von absoluten Top-Produzenten gesetzt. Gewandt hat sich die Band an Paul Miner (unter anderem New Found Glory, Atreyu und Death by Stereo) und Evan Rodaniche (u.a. Powerman 5000 und Lacey Sturm) – das merkt man dem Album durchaus an.
Das Album mit dem provokanten Titel („Gott auf der Flucht“) behandelt das Thema Leistungsdruck/Zeit, durchaus auch im Sinne von Michael Ende, der als große Inspiration erwähnt wird und für Men in Grey den Titel lieferte. Wer erinnert sich nicht an die grauen Herren, die angeblich Zeit sparen und verzinst aufbewahren, während sie die Lebenskraft der Menschen rauben. Auch wenn das Thema sehr präsent ist auf dem Album, handelt es sich doch nicht um ein Konzeptalbum.
Musikalisch bewegt sich das Album zwischen den Polen Punk, Psychobilly, Metal und Hardcore, wobei mir bei diesem Album vor allem die Metalkante aufgefallen ist. Der Psychobilly kommt meines Earchtens nur bei den durchaus wahnsinnigen Solos zum Tragen. 10 Songs, 31 Minuten Vollgas. Lediglich beim letzten Song Tabby wird die Bremse angezogen. Dazu eine Sängerin, die sehr präsent ist und den Songs die nötige Würze verleiht.
Insgesamt ein bestechend packendes Album.
Tracklist
- Men in Grey
- Red Sky
- Hello Seal
- Doldrum Dynasty
- Whitches Heal
- Royal Blue
- Adrenalized
- As Above
- Clear Water
- Tabby