Die Mitglieder der Band spielten früher schon bei Monochords, Superfan und Coach, von denen ich zugegebenermaßen keine einzige kenne. Das tut aber eigentlich auch nichts zur Sache. Jedenfalls wollten alle wegen ihrer Liebe zum Punkrock wieder Musik machen. Als Sängerin holte man sich dann Sam dazu, die auf den ersten Blick sogar nicht ins Bild passen will, wenn man es dann aber genauer betrachtet, umso mehr. The Pill legen mit Hollywood Smile ein fieses fetziges Erstlingswerk vor, das einen staunen lassen kann. In diversen Musik-Gazetten werden die Frankfurter schon mächtig gehypt, und das absolut zu Recht. Texte, die einfach oft ein Schlag in die Magengrube sind.
Government Whore prangert zum Beispiel den Überwachungsstaat an. Wenn Sam hier singt: „Smile your on camera suck my dick!“ oder dann noch fordert. „Don`t be a government whore. Abort Abort Abort!“ dürfte das sicherlich vielen Spießern das Gesicht rot vor Wut färben.
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Salaryman, die zweite Singleauskopplung und eine absolute Hörempfehlung, behandelt die Ausbeutung von Arbeitern. Es geht aber auch mal Sex wie beispielsweise in dem Song Parking Lot oder um Gewalt wie im Titletrack selbst.
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Sam wechselt ihren Gesang mal von zuckersüß betörend, zu rotzig frech schreiend. Musikalisch hat man sich deutlich an alten Helden bedient, was ich aber sehr schätze. Schimmert doch bei The Bitter Pill ein wenig Dead Kennedys durch, und Textzeilen wie „gimme gimme gimme some more“ dürften der älteren Generation an Hardcore-Fans wohl auch noch gut bekannt sein. Und wie man es von solchen Veröffentlichungen auch kennt, ist der Spaß nach zwanzig Minuten rum. Macht aber nix, Platte rumdrehen und nochmal hören.
