The Seeker (Mailand) und LMDA (Straßburg) teilen sich hier eine 7Inch. Und wieviele Liedchen passen wohl auf eine 7Inch? Im Fall der beiden Knüppelkapellen sage und schreibe elf. Also. ELF. 11! Hier dürfte jedem*jeder Leser*in klar werden: Diese Bands können nichts ganz rund laufen. Perfekte Voraussetzungen also für eine entspannte, abendliche Listing-Session. Und die hat es wahrhaftig in sich. Und Bedarf nicht vieler Worte.
The Seeker können sieben der elf Tracks zugeschrieben werden mit einer Laufzeit zwischen 12 und 44 Sekunden. Das nenn´ ich mal pointiert musizieren. Oder eben Fastcore. So nennen es die Mailänder auf jeden Fall. Ich stehe durchaus auf schnelle und harte Musik, Fastcore finde ich jedoch und tatsächlich etwas anstrengend. Viel zu schnell für meinen Kopf. Wer auf gefühlte 800 bpm steht, wird bei The Seeker auf jeden Fall einen passenden Tonträger finden.
LMDA hingegen musizieren gepflegten Powerviolence, der im Vergleich zu The Seeker gerade zu retardiert daherkommt. Die Tracks wirken schon beim ersten Durchlauf und bleiben tatsächlich auch hängen (sofern das bei Powerviolence und vier Songs mit einer Länge von 23 Sekunden bis 1:31 überhaupt geht). Das, was die Franzosen hier fabrizieren ist größere Powerviolence/Hardcore-Punk Schule. Es wird präzise geknüppelt, gestampft und sekundenweise auch gegroovt. Stark !
Im Gesamten bleibt bei mir dank der „Sektion Powerviolence“ ein rundum positiver Eindruck der Split. Wo The Seeker mir meine musikalischen Grenzen aufzeigt, überzeugt mich LMDA in Gänze.
Zu erwerben ist die Platte über Bandcamp oder auch über die Internetpräsenz von Abnegat Records (Berlin). Probehören geht hier: