Warum kommen immer wieder alte Bands aus ihren Löchern gekrochen, die sich vor mehr als einem Jahrzehnt getrennt hatten? Genau, um abzukassieren. Das dachten sich auch The Skinflicks als sie sahen, wie viel Geld so eine Oi! Kapelle im Durchschnitt abwirft.
Ich hatte natürlich dicke Bedenken bei der Reunion. Ich kenne die geschorenen Geier nur zu gut, um zu wissen, dass man jetzt ans dicke Geld ran wollte. Und leider muss ich feststellen, dass meine Bedenken gerechtfertigt waren. Denn jetzt geben sie es selbst zu.
Im Titeltrack der neuen Single We’re are only in it for the money singen sie ganz unverfroren, dass sie nur wegen des Geldes und der Girls da sind. Die Szene ist eh komplett Fake von vorne bis hinten, aber auch wiederum das ist egal, denn in erster Linie geht es ja ums Geld.
Der Song selbst ist ein sehr melodischer Oi!-Song mit tollem Singalong Refrain, der direkt ins Ohr geht und dort hängen bleibt. Man könnte sagen, dass das irgendwo in Richtung Cock Sparrer geht.
Soho Boho der zweite Song des Albums, gibt der ganzen Hipster Bohème volle Breitseite. Ein Lied gegen Menschen mit Ray Ban Brillen und dreiviertel Jeans. Musikalisch erinnert der Song mich an ein altes Lied der Skinflicks, nämlich an No Slo-Mo Pogo. Der Song geht aber gut ab und ist mein liebster Song des Albums.
Zuletzt gibt es mit Watching a friend die zwar immer noch keine Ballade, dafür aber einen eher traurigen Text.
Leider kommt diese Single nur als Streaming auf den Markt. Ich hätte mir das Ganze wirklich auf einer 7 Inch gewünscht. Aber da wären wir dann wieder quasi am Anfang dieses Artikels. Wie wir alle wissen, machen Streetpunk Bands ja mittlerweile Unmengen an Geld via Streaming-Dienste. Viel mehr jedenfalls als wenn sie eine auf 100 limitierte Special Edition mit grün kariertem Muster auf clear Vinyl in den Vertrieb gebracht hätten.
Wer den Skinflicks beim Geldscheffeln helfen will, kann das mit einem Klick hier tun.
TRACKLIST
- We’re only it it for the money
- Soho Boho
- Watching a friend die
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