Hardcore lives! – The Sound Of Revolution 2018 in Eindhoven

Hardcore-Punk lives! Das The Sound Of Revolution 2018 lockte einmal mehr Besucher aus aller Welt nach Eindhoven.

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Das dritte The Sound Of Revolution ist Geschichte und es war einmal mehr ein Event, über das man auch noch Jahre später reden wird. Nachdem die ersten beiden Ausgaben im Jahr 2015 und 2016 ausverkauft waren, war auch das The Sound Of Revolution 2018 sold-out. Wenig verwunderlich, wenn man das Line-Up mit Bands wie Suicidal Tendencies, Comeback Kid, Life Of Agony oder Agnostic Front betrachtet – und die eben genannten waren erst die Spitze des Eisbergs!

Vielen Dank an Michelle Olaya für die Bilder. Checkt ihre Page xmdmhcx photos!

2 Tage – 3 Bühnen – 30 Bands – Besucher aus 40 Ländern

Das The Sound Of Revolution lud auch in diesem Jahr zu einem Hardcore und Punk Fest, das mit einem Line-Up glänze, das einen Höhepunkt nach dem anderen vorsah. 2018 fand das Indoor-Festival im Klokgebouw in Eindhoven auch erstmalig an zwei Tagen statt und nicht wie zuvor nur an einem, bei dem am Ende knapp 30 Bands aus aller Welt auf den Bühnen standen. Folglich machten wir unser zu acht auf den Weg Richtung Eindhoven.

Dabei ging es für unsere achtköpfige Gruppe aufgrund des Feiertages schon am Donnerstag mit einer Besichtigung der Düsseldorfer Ausgehmeile los. Kleine urige Kneipen, Bars an Bars und Essenläden ohne Ende führten zu einem feuchtfröhlichen Abend, der wohl lange in Erinnerung bleiben wird.

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Tag 1: The Sound Of Revolution 2018, der Freitag

Street Dogs (Photo by Michelle Olaya)
Street Dogs (Photo by Michelle Olaya)

Tags darauf ging es den kurzen Weg Richtung Eindhoven weiter und nicht weniger ausgelassen wurde dort weitergefeiert. Nachdem die Kneipen ausreichend vor dem Start des Festivals getestet wurden, ging es am Abend los mit dem Festival in der Veranstaltungshalle Klokgebouw, die von der Stadt sehr gut zu Fuß zu erreichen ist. Am Einlass schon das erste freudige Erlebnis, da schon Bands für das Festival 2019 bekannt gegeben wurden. Schon bei den ersten Bandbestätigungen war uns klar, dass das Festival auch 2019 ein Pflichttermin für uns sein wird – später dazu mehr!

Als erstes begannen dann Antillectual auf der kleineren der zwei Bühnen, welche am Freitagabend bespielt wurden. Leider bekamen wir nur wenig von der Band mit, so dass wir uns gleich weiter machten zum ersten Highlight des Abends. Die Street Dogs, welche sich langsam zu einer meiner Lieblingsband entwickeln, spielten auf der großen Bühne und heizten der Menge mal so richtig ein. Klasse Auftritt mal wieder, der mit dem Song Fighter und einem Cover von Guns of Brixton beendet wurde. Kleiner Wehrmutstropfen: Auf der kleinen Bühne wäre das Ganze noch geiler gewesen.

Nahtlos darauf folgten Beowülf, die aber dem Auskundschaften der riesigen Venue, inklusive Bierkonsum, zum Opfer fielen. Der Konzerthalle war gefüllt mit unzähligen Essen- und Getränken-Ständen sowie unzähligen Verkaufsständen für Merch, Platten etc.

Propagandhi (Photo by Michelle Olaya)
Propagandhi (Photo by Michelle Olaya)

Gestärkt folgten Propagandhi wiederum auf der großen Bühne. Solider Auftritt der Band, der mich live aber nicht abgeholt hat und auch beim Publikum nicht zu großer Stimmung führte. Leider war die Songauswahl nicht mein Geschmack, wodurch es doch ein enttäuschender Auftritt war. Lediglich bei dem Song Back to Motor League kamen wir ein wenig in Stimmung.

Dagegen brillierten Dag Nasty im Anschluss auf der kleinen Bühne und brachten die Stimmung richtig zum Kochen. Den Abschluss des Abends machten Life of Agony, deren Auftritt wir aber opferten, um uns dem Barviertel in Eindhoven zu widmen. Und dieses ist jedem nur ans Herz zu legen, klasse Stimmung, feine Läden und Holländer, die wissen, wie man feiert. Toller Abschluss des Tages, welcher weit bis in die Morgenstunden ging!

Tag 2: The Sound Of Revolution 2018, der Samstag

Nachdem am Freitag die Revolution und Warzone Stage geöffnet hatte, öffnete am Festival-Samstag auch die True Spirit Stage ihre Pforten. Für mich ganz klar die beste Bühne – und das unabhängig vom Line-Up. Die Halle ist zwar riesig, hat aber durch die Bühne ohne Wellenbrecher trotzdem ihren Charme. Schon absolut irre, wenn Bands wie Comeback Kid oder Incendiary vor gefühlt 4.000 Personen spielen und ein jeder von diesen, die Bühne zum Stage Dive entern konnte. Dies vermisst man so ein wenig bei der Revolution Stage, die einen großen Graben vor sich hat.

Leider begann der Samstag dann mit einen großen Wermutstropfen. So musste Gorilla Biscuits ihren geplanten Auftritt auf dem The Sound Of Revolution 2018 kurzfristig absagen. Anders wie GBH, die bereits am Tag davor aus gesundheitlichen Gründen, absagen mussten, musste die NYHC-Band wegen eines Flugstreiks der Norwegian Airline passen. Sehr schade, da sich doch sehr viele sehr auf Gorilla Biscuits gefreut hatten. Die guten Nachrichten dabei waren, dass sowohl der Auftritt von GBH als auch von Gorilla Biscuits 2019 nachgeholt werden sollen!

Der Samstag bot wie die Jahre zuvor keine bis wenig Verschnaufpausen. Zwei der drei Bühnen waren stets besetzt, so dass man oftmals vor der Qual der Wahl stand, welches Set man jetzt zusieht. Mushmouth oder Agnostic Front? Shipwrecked oder Sworn Enemy? Nicht immer einfach, aber die  kurzen Wege zwischen den Bühnen ermöglichten es, auch alle Bands anzusehen.

Support your locals

Ein Blick auf dem Running Order verrät, dass der Samstag keine Verschnaufpausen bot.

Bereits zu den ersten Bands des Abends, bei denen es sich mit Get Some, Toxic Shock, Deathtrap und Redemption Denied allesamt um lokale Gruppen handelte (daran könnten sich viele Festival ein Beispiel nehmen!), war das Klokgebouw gut besucht.

Im Gegensatz zum Vorjahr, indem die Halle mit 7.000 Besucher doch sehr voll war, war es in diesem Jahr  jedoch einiges angenehmer. Das Ticket-Kontingent wurde etwas zurückgesetzt, was sich, zumindest für die Besucher, bezahlbar machte. Es war also lange nicht so ein Gedränge und Geschiebe wie noch 2017 – trotzdem waren die Bühnen dabei noch sehr gut besucht. Guter Schachzug vom Veranstalter!

Zum ersten Mal ordentlich zur Sache ging es dann auf der True Spirit bei den Hardcore-Newcomern von Trail Of Lies, die im November erstmalig für drei Shows in Europa waren. Eine Band, von der man in Zukunft sicher noch einiges hören wird. Laut Gitarrist darf man bereits in den kommenden Wochen schon wieder neues Material erwarten. Mit W.A.R. veröffentlichte Trail Of Lies erst in diesem Jahr ihre neue EP über Farewell Records, mit dem sich auch in Europa gehörig auf sich aufmerksam machten.

Trail Of Lies (Photo by Michelle Olaya)
Trail Of Lies (Photo by Michelle Olaya)

Dann ging es weiter Schlag auf Schlag! Während auf der Revolution Stage mehr Streetpunk-Bands auftraten, wurden die Warzone und True Spirit Bühne vor allem von Hardcore-Bands in Anspruch genommen. Höhepunkte zu nennen ist schier unmöglich, da jede Band einen grandiosen Auftritt hinlegte und man als Zuschauer stets merkte, dass das Festival nicht nur für die Besucher, sondern auch den auftretenden Acts etwas ganz besonderes ist.

The Templars, Topnovil, Hardsell und Perkele ließen auf der Revolution Bühne die Streetpunk-Herzen höher schlagen. Die True Spirit Stage wurde von Shark Attack und Incendiary weiter ordentlich eingezeigt, die im Anschluss von den Local Heroes No Turning Back, um Frontmann und Festival-Organisator Martijn, mit einen Special-Set zu ihrem 10-jährigen Jubiläums ihres Kultalbums Stronger sprichwörtlich zerlegt wurde.

Auf der Warzone Stage sollten vor allem die beiden Auftritte von Shipwrecked und Slope, die kurzfristig für GBH eingesprungen sind, erwähnt werden.

Gegen Ende gab es mit Underdog, Earth Crisis und Agnostic Front noch einmal eine geballte Ladung New York Hardcore. Agnostic Front klang dabei so gut wie schon lange nicht mehr. Die Stimme von Frontmann Roger Miret kam richtig gut hervor, was bei einigen letzten Auftritten so nicht der Fall war. Die Band bot ein super Set aus über 30 Jahren Bandgeschichte, was vom Publikum in einer wirklich propervollen Halle erwidert wurde. Nach den intensiven Auftritten von Underdog und Earth Crisis blieb nur die Frage zurück, wann die beiden doch sehr selten Gäste wieder zurück nach Europa kommen.

Earth Crisis (Photo by Michelle Olaya)
Earth Crisis (Photo by Michelle Olaya)

Das The Sound Of Revolution 2018 wurde anschließend von Suicidal Tendencies und Comeback Kid mehr als würdig beschlossen. Besonders Highlight bei Comeback Kid war der Gastauftritt von Walter Schreifels, der im Gegensatz zu seinen Bandkollegen bereits im Vorfeld in Europa war. Gemeinsam mit den Kanadiern sang er den Gorilla Biscuits Klassiker New Direction und machte die Absage der NYHC-Heroes so zumindest etwas vergessen. Ein Tag voller Höhepunkte ging dann mehr als gebührend zu Ende.

The Sound Of Revolution kommt 2019 im Doppelpack

Wir freuen uns jetzt schon auf 2019 und sind auch gespannt auf das geplante Outdoor-Event, das im Juni erstmalig stattfinden soll. Bei dem bereits bestätigten Bands für die Indoor-Edition am 01. und 02. November 2019 kann man ja bereits nur gutes erahnen. So wurden mit Shelter, The Bouncing Souls, Youth Of Today, GBH, Outburst und No Turning Back ja schon sechs richtige Schwergewichte bekanntgegeben – es werden viele weitere folgen – ganz sicher!

Einleitung und Tag 1 geschrieben von Frederik. Tag 2 geschrieben von Simon.

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– Playlist: Happy Release Day

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