Das Immigrant-Dirty-Punk-Rock’n’Roll-Trio Tilidin feuert seinen neuesten Longplayer Persona Non Grata heraus und das Ding rollt gut los. Erschienen ist das Album in Kooperation mit Angry Voice Records, Nuclear Chaos Records, Punk’n’Loud Records, Goodwill Records, Fallen Crow Records und Warhead Punx Records – 100% DIY.
Tilidin verarbeiten auf Persona Non Grata aktuelle Themen und Probleme, mal persönlicher, mal sozialkritischer in insgesamt zehn Songs. Die A-Seite startet im smoothen Rock’n’Roll-Intro und kracht dann bald in drückenden Punk’n’Roll los, der sich wie ein roter Faden durch das Album zieht. Deshalb ist der Titel des Openers You Can’t Stop My Blues auf jeden Fall wegweisend. Anschließend wird in Nihilist eine interessante Perspektive aufgemacht. Es geht um das Leben als Immigrant in Europa und das angepisst sein vom ewigen Stempel und der Deklassierung von vorn herein. Im letzten Song der A-Seite Sonne über Berlin wird die katastrophale Wohnungs- und Überlebenssituation geschildert. Da trifft es den Nagel auf den Kopf:
Tourismus und Urlaubsbroschüren, versprochene Sonne über Berlin. Und im Schatten vom Fernsehturm wird Leben zum existieren.
Die B-Seite startet mit Europa und der Festung wie sie leibt und lebt und sich allmählich wieder zurückentwickelt – das besingt Tommy Papst in wahnwitziger Manier.
Ich finde Persona Non Grata ein durchaus gelungenes Album mit viel Charakter, der von Authenzität zeugt und durchaus als Alleinstellungsmerkmal, textlich als auch musiklisch, der Band gilt. Für Freunde des dreckigigen Punk-Rock’n’Roll ist hier auf jeden Fall was dabei! Checkt Tilidin mal aus und besucht sie auf ihren Konzerten!