Touché Amoré - Spiral In A Straight Line (2024)

Als ich hörte, dass die neue Touché Amoré bei uns herumlag und auf ein Review wartete, konnte ich nicht widerstehen. Ich hatte große Erwartungen an dieses Album. Wurde ich enttäuscht? Nein! Bin ich absolut begeistert? Das muss ich noch herausfinden.

Touché Amoré (2024)
Touché Amoré (2024)

 

Was will ich damit sagen? Nun ja, beim ersten Durchlauf konnte das Album mich nicht unbedingt mitnehmen. Das lag aber auch daran, dass es irgendwo im Hintergrund lief und ich mit anderen Sachen abgelenkt war. Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen.

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Beim zweiten Durchlauf nahm ich mir dann Zeit. Nun ja. Klar war das Touché Amoré, eigentlich in Reinform, aber irgendwas fehlte mir oder war anders. Beim dritten Durchlauf funkte es dann und endlich holte das Album mich ab.

Wir haben es hier, wie gesagt, mit einem Touché Amoré Album zu tun, wie eigentlich nur sie es hinkriegen. Diese tiefgründigen traurigen Texte, vorgetragen von Jeremy Bolm, der mit seiner markanten Stimme oft so fragil wirkt, als müsste man ihn einfach nur in den Arm nehmen.

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Dann wieder die Wut. Das Ankämpfen gegen eine Welt, die gerade in sich zusammenbricht.

Nobody’s eröffnet das Album, und der Song ist echt stark. Der bleibt direkt im Ohr und man weiß direkt, was man hier hört. Starker Song als Opener.
Es folgt das fulminante Disasters, das recht steil nach vorne geht und rasant Fahrt aufnimmt. Hal Ashby und Force Of Habit (das mein persönlicher Favorite ist) sind dann ruhiger. Mich nehmen die Lyrics von Force Of Habit einfach unglaublich mit.  Mezzanine dürfte dann eins der härtesten Stücke des Albums sein.

Interessant ist der Song Subversion (Brand New Love), der ein Feature von Lou Barlow  (Dinosaur Jr.) beinhaltet.
Das Album endet mit Goodbye For Now, was ebenfalls ein Gesangsfeature enthält. Und zwar mit Julien Baker. Und das ist einfach nur groß! Wie die Stimmen von Baker und Bolm zusammen wirken, obwohl sie so gegensätzlich sind.

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Ja, mittlerweile liebe ich Spiral In A Straight Line. Warum meine anfängliche Skepsis? Nun, Touché Amoré sind mit diesem Album ein wenig von den Hardcore-Wegen abgegangen. Insgesamt ist das Album ruhiger. Den größten Stein hat sich die Band allerdings selbst in den Weg gelegt. Und zwar haben sie mit Stage Four und Lament so dermaßen gute Alben abgeliefert, dass es schwer sein wird, die jemals zu toppen.

Und das wiederum, und da muss ich mir selbst an die Nase greifen, ist das Problem eines Fans. Hier sollte man seine Erwartungen auch mal herunterschrauben. Kann ich von Touché Amoré erwarten, dass sie ein Top-Album abliefern? Mit Sicherheit. Kann ich erwarten, dass sie sich immer übertreffen müssen? Nein. Und das schulden sie auch keinem. Alles in allem ein Bombenalbum mit viel Tiefgang und wunderschönen Songs. Vielleicht nicht das Beste der Band, allerdings immer noch besser als das, was 90 Prozent von anderen Bands abliefern. (Ohne jemanden beleidigen zu wollen.)

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TRACKLIST

  1. Nobody’s
  2. Disasters
  3. Hal Ashby
  4. Force of Habit
  5. Mezzanine
  6. Altitude
  7. This Routine
  8. Finalist
  9. Subversion (Brand New Love) (feat. Lou Barlow)
  10. The Glue
  11. Goodbye For Now (feat. Julien Baker)

Jedenfalls freue ich mich darauf, Touché Amoré im Februar in Köln zu sehen.
Hier die Tourdaten:

29.01.2025 München, Backstage Halle
07.02.2025 Berlin, Columbia Theater
08.02.2025 Hamburg, Fabrik
14.02.2025 Münster, Sputnikhalle
15.02.2025 Köln, Kantine

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– Playlist: Happy Release Day

1 Kommentar

  1. Auf den Punk(t)! Es ging mir exakt genauso. Die Vorabveröffentlichungen waren so stark, dass man dachte das wird mindestens eine Lamet. Leider können die anderen Songs dieses Niveau aber nicht halten, ohne dabei schlecht zu sein. Kein must have, dennoch ein gutes Album.

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