Alles, was recht ist, die Turbojugend weiß, wie man Parties veranstaltet. Die drei Turbojugenden Limbeach (Limbach), Hotweiler (Ottweiler) und Satanika (keine Ahnung) veranstalteten schon zum zweiten mal im Haus am See Wiebelskirchen eine ihrer legendären Turbojugend Parties. Ganze vier Bands standen auf dem Speiseplan, doch leider habe ich die lokale Band Urpils Jugend (auch bekannt als UpJ) verpasst. Brandneue Band, daher viele Cover, Punkrock mit Trompete… Vielleicht für den ein oder anderen was. Danach folgte die Schweizer band Marechal, die Augenzeugenberichten gemäß auch sehr gut gewesen sein soll. Motör Punk steht auf ihrer Facebook-Seite und einer von ihnen trat im Kleid auf. Naja, um 22 Uhr, als ich ankam, sah ich zuerst die örtliche Tuningmesse, die mein ankommendes Auto musterte, aber wohl nicht für gut genug befand. Billiger Technosound dröhnte mir entgegen. Gibts wohl in jeder Ortschaft… Auf dem Weg zum See wurde es dann schon freundlicher. Ganz schön viele Leute waren angereist. Die ersten bekannten Gesichter kamen mir dann auch entgegen und der Spaß konnte losgehen.
Rechtzeitig kam ich aber zu Poison Heart aus Warschau. Deren Mischung aus Punk’n’Roll begeisterte nicht nur das Publikum, sondern auch den geneigten Rezensenten, der sich danach die beiden Alben Strong Ties (Review hier) und den Vorgänger Wasted von 2014 am Stand besorgte (die erste EP gibts übrigens für umme hier). Hervorstechend sicherlich der Sänger, der auch weiß, wie man das Publikum ordentlich anheizt. Viel Crowdsurfing gab es zu beobachten, ein bisschen Konfetti und zum Glück nur wenig Bierduschen. Viele Turbojugendler kannten auch die Texte. Bei dem Publikum kam natürlich ihr Turbonegro-Cover Destination: Hell ganz besonders gut an. Auf Grund des engen Zeitplans (wegen Nachbarn muss um 12 Schluss sein) konnte die Band leider nur eine Zugabe spielen.
Als Turbonegro-Coverband kann man an solch einem Abend wohl nicht allzuviel falsch machen. Die Frage ist nur, was können die Cobra Dudes aus Worms liefern? Nun, einen furiosen Start konnte die Band schon mal hinlegen. Mit Age of Pamparius ging es dann auch ordentlich los und es folgte Hit auf Hit. Einem war das Gepoge aber zu viel, der arme musste blutend vor die Tür. Hoffe, es geht ihm wieder gut. Einige Bierduschen, Crowdsurfing und Pogo später machte die Technik der Band recht schnell den Garaus. Ein Amp war defekt und man versuchte es zunächst mit Kabel, dann mit Gitarre… In der Zwischenzeit wurde dann mal kurz Blitzkrieg Bop gecovert, halt nur mit einer GitarreGitarre. Hat auch geklappt. Allerdings zog sich das dann doch etwas hin, bis die Band wieder durchstarten konnte. Dennoch ein ganz toller Gig, der standesgemäß mit I Got Erection kurz nach Mitternacht sein Ende fand. Sailor Man, mein erklärtes Lieblingslied von TBNGR haben sie leider nicht gespielt.
Für die Jugend gings danach weiter, hatten doch schon einige ihr Zelt aufgeschlagen. Für mich gings gen Heimat. Auch die örtliche Tuning-Messe hatte schon eingepackt… Freue mich schon auf die nächste Turbojugend Party!