Turbonegro – RockNRoll Machine (CD/LP/Tape – Burger Records / Scandinavian Leather Recordings – 2018)

Seit Gründung von Turbonegro im Jahre 1988 hat es keine so lange Pause zwischen den Alben der Band gegeben. Selbst zwischen Apocalypse Dudes (1998) und Scandinavian Leather (2003) lagen keine sechs Jahre – und dass obwohl die Band zwischen diesen beiden Releases sich sogar vorübergehend aufgelöst hatte. Gerade deshalb ist die Spannung groß, was das neue Turbonegro Werk, das den Titel Rock’n’Roll Machine trägt, kann.

Turbonegro (Pressebild)

Der Opener, Chrome Ozone Creation, ist ein Keyboard/Synthesizer Intro, dem einige Worte von Happ Tom folgen:

The alpha denim recruits came to transform to…a Rock’n’Roll Machine

Danach folgt mit Well Hello ein großartiger Punkrock-Knaller! Flott und dreckig. Im Vergleich zum Vorgängeralbum, Sexual Harassment (2012), singt Tony Sylvester mehr als er schreit. Es klingt anders, aber nicht verkehrt.

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Es geht anschließend weiter mit den Titeltrack des Albums, Rock’n’Roll Machine. Coole Midtemponummer die ordentlich groovt! Hurry Up And Die wurde erst die Tage als Vorbote des Albums veröffentlicht. Das Keyboard wird eingesetzt wie auf früheren Platten der Band. Es wird drüber gesungen, dass Extremsportler ihre Seele nicht an Sponsoren verkaufen sollen. Man soll sein Hobby für sich selbst machen!

Mit Fist City folgt eine anständige Hardrock Nummer, der schön im ACDC-Style daherkommt. Der Song Skinhead Rock’n’Roll hat einen gewissen Charme von KISS. Das Intro des Stückes erinnert mich sehr stark an deren Klassiker Shout It Out Loud.

Mit Hot for Nietzsche kommt nun die erste Single Albums. Dieser sorgte bereits im November 2015 für heiße Diskussionen im Kreise der Turbojugend: Es war das erste Stück in dem Turbonegro mit His Majesty Haakon Marius wieder Keyboard und nun auch Synthesizer in den Sound der Band gebracht hat. Euroboys „Hello“ Einwürfe gegen Ende des Stücks passen gut. Erinnert mich an die Zeit in der er in seiner eigenen Bands, den Euroboys (zuvor „Kåre & The Cavemen“ genannt), sang.

On The Rag gibt wieder etwas mehr Gas. Bei Let The Punishment Fit The Behind wird das Tempo hingegen wieder gedrosselt, doch dafür umso fester rein gehauen. Beim Track John Carpenter Powder Ballad handelt es sich um eine schöne 80er Glamnummer. Viel Synthesize und im mittleren Tempo. Wenn diese Nummer nicht bei Classic Rock Radio landet, dann weiß ich auch nicht!

Zum Schluss gibt es dann die 2016 veröffentlichte Special Education. Geile Rocknummer, die eigentlich typisch für die Band ist. Aber auch hier wurde Seitens der Turbojugend bei der Veröffentlichung wieder viel geweint.

Fazit: Die Erwartungen an die Band wurden nicht erfüllt. Turbonegro hat mit Rock’n’Roll Machine das abgeliefert worauf sie Bock hat. Und das Ergebnis ist 39 Minuten lang.
Tatsächlich klingt kein Album von Turbonegro wie ein anderes. Viele Stimmen werden sagen „Ass Cobra und Apocalypse Dudes sind viel geiler!“, das mag vielleicht aus Sicht des Aussagenden stimmen, aber es ist auch etwas ganz anderes, was nicht verglichen werden kann. In meinen Ohren klingt hier ein Album der Spitzenklasse, welches genau 20 Jahre nach Release der Apocalypse Dudes erscheinen wird!

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