Vier Meter Hustensaft ist eine Pandemie-Band. ja, tatsächlich. Die Düsseldorfer Band hat sich 2000 gegründet. Aus der Isolation geboren fanden sich die Sängerin Yvonne Wagner, der Bassist Andreas Wagner, der Gitarrist Philipp Altenhofen und der Schlagzeuger Jonas Grupe zusammen. Der Bandname resultierte aus dem Versprecher der Tochter des Gitarristen und ist nicht als Persiflage auf Drei Meter Feldweg zu verstehen. Es folgte das Livedebüt kurz vor dem 2. Lockdown und die EP …Also weiblichen
Gesang find ich ja eher so semi. 2021 erschien das Debütalbum Influenza über Monasteria Recordz. Hatte der Flo damals besprochen und für gut befunden. Nach einem Line-Up-Wechsel hin zu Dirk „The Lobster“ Löber folgte nun das Minialbum Kein Vergeben, kein Vergessen, ihr erstes Werk auf dem Label NRT-Records.
Fünf Songs enthält das Minialbum. Los gehts mit dem Quasi-Titeltrack Kein Vergeben, für mich auch DAS Highlight der EP. Die Stimme erinnert mich tatsächlich ein wenig an Otze von Schleim-Keim. Der Song ist druckvoll und mit einem klaren Text, der sich gegen Helikopter-Eltern richtet.
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Nicht weniger klar ist der Song Misch dich ein, der auf einem schockierenden Mordfall beim CSD in Münster beruht (Hintergründe hier). Der Zorn der Band auf stumpfe Hetze in Form von Trans- und Homophobie verwandelt sich in einen leidenschaftlichen Appell an unsere Menschlichkeit. Vergleiche mit dem Dritte-Wahl-Klassiker Greif ein sind sicherlich nicht von der Hand zu weisen.
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Nightbeaver hat entgegen des Titels auch einen deutschen Text und handelt von dem Druck und der Rastlosigkeit des modernen Lebens. Es folgt der Midtempo-Titel Alle gegen einen, ein Song gegen Klimawandelleugner. Als letztes gibts mit Hammerschlageffekt noch ein Cover von Nonstop Stereo.
Sehr schöne EP!
01.Kein Vergeben 00:03:06
02. Misch Dich Ein 00:03:22
03. Night Beaver 00:03:03
04. Alle Gegen Einen 00:03:32
05. Hammerschlageffekt 00:02:17
