Ein ausverkauftes Willy-Sachs-Stadion liegt mittlerweile schon etwas länger in der Vergangenheit. Doch am Sonntag, den 03. September, strömten die Menschenmassen in das Fußballstadion, in dem sonst in die „Schnüdel“ vom 1. FC Schweinfurt 1905 um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfen, um einer der erfolgreichsten Metal-/Rock-Bands unserer Zeit zu sehen: VOLBEAT!

Dass das Interesse an den Dänen riesig war, verdeutlichte ein bereits im Vorfeld ausverkauftes Konzert. Die Vorfreude der Besucher stieg nach der Bestätigung der US-Folk-Punks von Flogging Molly noch weiter an, sodass einen unvergesslichen Abend in Schweinfurt nichts mehr im Weg stand.

Ein Blick in die Vergangenheit

Flogging Molly durfte bei vielen noch vom Mission Ready Open-Air im Giebelstadt ein Begriff sein, bei dem die Band am 01. Juli diesen Jahres aufgetreten war. Was nur wenige wissen dürften ist, dass auch Volbeat bereits schon einmal in Unterfranken spielten. Dort waren jedoch keine 20.000 Besucher, sondern überschaubare 100.

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So traten Vollbeat mit dem B-Hof (2006) und dem AKW (2007) gleich zweimal in Würzburg auf. Wenn man bedenkt, dass Volbeat heute alle großen Hallen dieser Welt füllen, ist es doch nur schwer zu glauben, dass die „Elvis-Metaler“ noch vor knapp zehn Jahren in kleinen Clubs als Vorband spielten. Jede Band hat halt auch einmal „klein“ angefangen! Doch zurück zum eigentlichen Konzert.

20.000 Menschen feiern bei Volbeat und Flogging Molly im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion

Den Abend eröffnete um 18:30 Uhr Amorphis, eine bereits in den 1990 gegründete Metal-Band aus Finnland. Nach gefühlten 5 Songs und einer guten halbe Stunden Spielzeit, war dann aber auch schon Schluss und es folgten Flogging Molly, auf deren Auftritt sich merklich einige viele freuten!

Flogging Molly (Pressefoto (Credit: Richie Smyth))

Das Willy-Sachs-Stadion füllte sich mit dem Beginn von Flogging Molly zunehmend und auch die Stimmung im Publikum stieg weiter an. Zugegeben, es ist auch schwer bei der aus Los Angeles stammenden Folk-Punk Band nicht abzufeiern. Es wurden am Abend Songs aus gefühlt allen Flogging Molly Veröffentlichungen der mittlerweile 20-jährigen Bandgeschichte zum Besten gegeben.

So gab es eine Setliste mit einen Mix aus älteren, schnellen, „punkigen Songs“ wie What’s Left Of The Flag oder Drunken Lullabies und etwas langsamere Nummern. Natürlich durften auch Tracks von ihrem aktuellen Album Life Is Good nicht fehlen, welches erst in diesem Jahr erschienen ist.

Einfach eine sympathische Band, die es sogar schafft live noch mehr zu überzeugen als auf Platte. Schade, dass nach knapp 45 Minuten schon Schluss war. Das Set hätte gern noch ein wenig länger gehen dürfen und hat richtig Spaß gemacht.

Knapp 2 Stunden Volbeat!

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann endlich so weit: Volbeat rockten Schweinfurt vor 20.000 feiernden Menschen! Während der knapp 120-minütigen Spielzeit war wirklich alles dabei, was man von einer großen Rock-Show erwartet. Die Band hatte auf der Bühne so richtig Lust den Zuschauern eine tolle Show zu bieten.

Mit einem großen Feuerwerk wurde der Auftritt der Dänen eingeleitet. Vor der Bühne wurde ein kleiner „Boxring-Laufsteg“ aufgebaut, über den Sänger und Gitarrist Michael Schøn Poulsen immer wieder die Nähe zum Publikum suchte.

Zwischendurch kurz ein wenig Eigenwerbung. Keine 40 Minuten von dem Will-Sachs-Stadion entfernt tragen wir am 11. November unser Stäbruch Festival mit Bands wie Rykers, Wisdom In Chains, No Turning Back, Rasta Knast, The Movement, Knuckledust und vielen mehr aus. Hier das Facebook-Event und die Website für mehr Infos.

Die Zuschauer feierten von ersten bis zur letzte Reihe ab dem ersten angeschlagenen Akkord bei Hits wie Fallen, Heaven Nor Hell und Still Counting. Besonders für die Besucher in hinterer Reihe waren zwei Leinwände, die sich jeweils links und rechts neben der Bühne befanden, großartig und super inszeniert. So konnte man doch wesentlich mehr von der Stimmung einfangen.

Einer der Höhepunkte der Show war sicherlich auch das Johnny Cash Cover von Ring Of Fire. Sänger Michael Poulsen betonte vor dem Song, dass der US-amerikanische Country-Sänger einer der größten Volbeat Einflüsse sei. Bereits vor dem Cover kündigte der Frontmann an, dass der schönste „Crowdsurf“ seine Gitarre bekomme. Wort gehalten! Als ein kleines Kind vor der Bühne „divte“ holte ihn Michael auf die Bühne und gab ihm seine Zweit-Gitarre – Original Gibson SG Standard. Wahnsinn und klasse Aktion! Nachdem die Band noch eine Zugabe von vier, fünf Songs spielte, war dann nach knapp 2 Stunden Schluss.

Insgesamt ein überragender Abend. Eine hervorragende Organisation des Großevents gewährleistete einen reibungslosen Ablauf, ein tolles Ambiente im Stadion inklusive regenfreiem Wetter und mit Volbeat und Flogging Molly zwei großartige Bands, die für ausgelassene Stimmung bei den Besuchern sorgten.
Vielen Dank für den tollten Tag!

Flogging Molly - Volbeat - Willy Sachs Stadion Schweinfurt
Flogging Molly und Volbeat im Willy Sachs Stadion Schweinfurt
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– Playlist: Happy Release Day

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