Bereits seit 2016 besteht die Band Waran aus der Hansestadt Bremen, einen Output haben die vier Jungs um Jenne, Ali, Micha und Killlili dabei bisher aber noch nicht auf der Habenseite verbuchen können. Und das ist vielleicht auch ein Grund dafür, weshalb selbst so mancher Szenekenner noch nicht auf sie aufmerksam geworden ist.
Dabei ist das Quartett durchaus umtriebig und hat noch so manches weitere Projekt am Start. Im Januar war es dann aber so weit und das Erstlingswerk Zwang, eine EP mit sechs Songs und knapp 20 Minuten Spielzeit hat das Licht der Welt erblickt.
Musikalisch bewegen sich die Stücke konsequent in einem Mix aus Hardcore, Post-Elementen und Versatzstücken aus Punk und Alternative. Die Energie der Band nimmt man ab Sekunde eins wahr, auch wenn die teils disharmonischen Songstrukturen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig sind und den Hörer schon ein wenig fordern.
Aber Eigenständigkeit kann man den Jungs so keinesfalls absprechen. Gepaart mit den deutschen Lyriks, die nur so vor Sozialkritik strotzen, Missstände anprangern und teils sogar recht verzweifelt klingen entsteht so ein ganz eigenwilliger Stilmix, der spätestens beim zweiten Durchlauf gar nicht mal mehr so anstrengend wie zu Beginn daher kommt. Man braucht eben etwas Zeit, um den Zugang zu finden, hat man ihn aber einmal gefunden, weiß die EP durchaus zu gefallen.
Mein Anspieltipp: Moskito
Tracklist
- Flucht
- Zwang
- Form
- Puls
- Moskito
- Logik