Die britische Band Wars veröffentlichen via A Wolf At Your Door die finale Zusammenstellung von A Hundred Shivers.
Die erste Abkopplung der neuen Platte fand bereits letztes Jahr statt und in Form des ersten Kapitels. Weitere Singleauskopplungen folgten in Kapitel zwei, drei und vier. Die neue Platte umfasst nun alle vier Kapitel in einem Album zusammen mit insgesamt 11 Songs. Was hinter A Hundred Shivers steckt, zeige ich euch jetzt!
Die letzte veröffentlichte Single A Fragile Thing hört sich im ersten Moment gar nicht so fragile an. Die Thematik jedoch trägt einen vulnerablen Charakter. Nichtsdestotrotz appelliert die Band in diesem Song an den Gedanken, dass nicht alles prinzipiell in Negativität umschlagen muss. Viele kennen diese fragilen Gedanken, die sehr schnell Überhand nehmen können. Dieses Narrativ wird von einem aufbauendem Gefühl der Band begleitet. In Form eines sehr richtigen und auf den Punkt gebrachten Textes. Aber auch durch die musikalische Akzentuierung eines sehr eingängigen Refrains und einer energetischen Zäsur durch den Breakdown. Ebenfalls aus dem vierten Kapitel ist der Track Grief, You Named It. Hierbei werden zusätzlich die in unserer Umwelt eintretenden Veränderungen thematisiert.
Frontmann Rob Vicars selbst über die Songs, da ich es gar nicht schöner sagen kann:
“Sometimes the fragility of our state of mind can be a bit of a mental pitfall in itself. I get so in my head about what ‘might’ set me off sometimes, about just how temporary a positive place can feel, that that’s what causes it to all fall away. And when you see that in someone else, someone you love and care about, it’s still so difficult to know how to handle.”
High Art, Low Culture und der erste Song aus dem Kapitel eins – Only Monsters – kommen beide musikalisch schnell zur Sache. Auch hier gibt es jeweils prägnante und eindeutige Gitarren Parts Zusammen mit eingehende Refrains. Abgerundet wird das ganze durch einen Spannungsbogen, der mit dem Breakdown endet.
Murmus ist einer der Songs, die mich durch seine Melodik überzeugt hat. Die Vocals sind wirklich sehr schön, aber lassen auf gar keinen Fall ordentliche Screams vermissen. Begleitet wird das Ganze durch teilweise ruhigere Klänge. Eine sehr süße Nummer auf dem doch eher hart gehaltenem Album. Bei As Within, So Without wird sogar die akustische Gitarre mit ins Boot geholt. Musikalisch und thematisch mal wieder schön zusammengeführt. Der Kampf in einem Selbst ist in diesem Album der rote Faden und auch in diesen Songs wird mensch fündig. Dabei ist musikalisch immer wieder für Abwechslung gesorgt!
FAZIT
A Hundred Shivers bespricht einen wichtigen Aspekt von vielen Menschen, die mit psychischen Herausforderungen zu kämpfen haben. Speziell das Gefühl, dass die Emotionen sehr schnell kippen, wird für mich sehr gut auf den Punkt gebracht. Musikalisch ein sehr schönes melodisches, aber auch hartes Album. Eine sehr ausgewogene Zusammenführung von den verschiedenen Teilen, die zusammen ein großes Ganzes ergeben!