When There Is None - Fuck Death

When There Is None präsentieren sich auf Facebook im Promozettel als Simpsons-Photoshop an einem Strand. Rein vom Outfit her hätte ich da eine Ami-Melodycore-Band erwartet, doch When There Is None kommen aus Aachen. Und auch die Musik ist komplett anders.

When There Is None – Promofoto

Auf ihrer LP bieten sie 12 Songs in der Schnittmenge zwischen Leatherface, Small Brown Bike und Dinosaur Jr. Mhm, keine Ahnung, alles Bands, die ich nicht so bewusst gehört habe. Was ich höre ist durchaus anspruchsvoller Punkrock mit diversen Riff- und Tempowechseln. Da mal ein verfrickeltes Solo, da mal ein überraschender Übergang. Eher Midtempo, manchmal auch ganz langsam. Ein paar Melodien, dann ein paar Sing-Alongs.

Insgesamt gewinnt das Album beim mehrfachen Durchhören durchaus auch an Format. Man entdeckt immer wieder eine kleine Spielerei in den Songs. Dennoch 12 Songs, die sich alle recht ähnlich anhören. Das liegt vielleicht auch am Gesang. Dieser ist eher rau, so wie bei Hot Water Music vielleicht. Die würden mir auch als Vergleich einfallen. Aber es fehlt so ein bisschen der Ausdruck in der Stimme.

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Dafür sind die Texte sehr ausdrucksstark. Das Album dreht sich um das Thema Tod und das Fazit ist klar: „Fuck Death!“ Sicherlich auch ein Schlüsselstück des Albums. Dem trotzigen Titel zum Trotz (autsch, wieder mal 10 Cent ins Wortspiel-Schwein) sind die Texte genau das Gegenteil von lebensbejahend. So behandelt Sour Lies die Verlogenheit der Konsumgesellschaft am Beispiel eines Vergnügungsparks und kommt zum Fazit: „Our lives -sour lies“. Kalt, der Rausschmeißer, hat zwar einen deutschen Titel, aber dennoch einen englischen Text. Das wären dann auch schon mal zwei Anspieltipps, aber im Prinzip kann man bei dem Album alle 12 Songs empfehlen.

Kommen wir noch zur Aufmachung. Die ist, Rockstar Records-typisch, würde ich sagen sehr gut gelungen. Grünes Vinyl, schwarzer Einleger, Textblatt mit Bandfoto und kartonierter Hülle, hochwertig und mit einem sehr starken Coverartwork von Inga Siebrich nach einem Gemälde von Thorben Becker versehen.

Tracklist

  1. Waves Of Sleep 04:24
  2. Missile Youth 01:43
  3. Don’t Pray For Mojo or The Ability To Feel 04:18
  4. Whirlwind 03:43
  5. Death To The Salesmen 03:21
  6. Fuck Death! 01:48
  7. Dying Daze 02:05
  8. Flood 03:54
  9. Sour Lies 04:14
  10. Somatotropin Blues 04:54
  11. Wild Animals 02:59
  12. Kalt 03:20
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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.

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