Bereits am 15. November vergangenen Jahres ist das neue ZAP Hardcore Magazin erschienen. Erst jetzt ist es tatsächlich zur Besprechung auf meinem Schreibtisch gelandet. Ist aber nicht so schlimm, da es ganze 21 Jahre gedauert hat bis sich das ZAP mit einer neuen Ausgabe zurückgemeldet hat. Da kommt es auf ein paar Monate nun wirklich nicht an.
Das ZAP Magazin ist ursprünglich von 1988 bis 1998 herausgegeben worden und beschäftigte sich hauptsächlich mit Hardcore-Punk, doch es wurde auch darüber hinaus berichtet. Geschrieben wurde letztendlich über alles, worauf man Bock hatte und so viel sei gesagt: Daran hat sich auch zwei Jahrzehnte später nichts geändert.
In einer Zeit, in der man sich daran gewöhnt hat immer schnell durch das Internet mit Neuigkeiten versorgt zu werden, legt das ZAP um Macher Moses Arndt also ein Magazin in Papierform neu auf. Respekt! Mit meinen fast 50 Jahren gehöre ich ja auch noch zur Generation, die mit der gedruckten Version von Musikmagazinen und Fanzine aufgewachsen ist. In den letzten Jahren ist es aber auch bei mir weniger geworden mit Zeitschriften lesen. Warum eigentlich, frage ich mich während ich auf dem stillen Örtchen durch das ZAP blättere. Das habe ich schon immer so gemacht, erst durchblättern und die besonders interessanten Beiträge lesen, bevor dann der Rest gelesen oder für nicht lesenswert befunden wird.
Was gibt es inhaltlich zum ZAP 153 zu sagen?
Gleich zu Beginn gibt es ein Interview mit Vera und Steffen von Pixelpunker, die unter anderem Akt-Shootings auf dem Ruhrpott Rodeo anbieten, damit haben sie mich als Fotografen schonmal auf Seite 6 eingefangen. Ein ausführlicher Bericht zum D.I.-Gig im Juli 2019 in Karlsruhe, Kritiken zu Büchern und Alben, danach folgt ein gelungenen Festivalbericht zum Rebellion Festival 2019 im englischen Blackpool, bevor es dann mit einem Interview mit dem Schauspieler Mark Waschke weitergeht. Dann bin ich wieder gefangen: Ein Interview mit Max Motherfucker, dem Sänger von Christmas und meinem AWAY FROM LIFE Kollegen, zu seiner Zeit mit Reagan Youth.
Rund um Heim und Garten bringt rechtliche Tipps zum Thema Hausdurchsuchung, die kommen leider ein paar Jahre zu spät für mich, aber eine schöne Idee. Neben einer Kurzgeschichte bleibe ich dann noch an dem Fortsetzungsroman Dr. Frederik Berndt – Der Arzt, dem die Asis vertrauen hängen. Wer genauer liest, kann unter anderem noch ein Interview mit Bad Breeding und Artikel zu E- Bikes, dem Film African Kung Fu Nazis, Fridays For Future und vielen anderen Themen lesen.
Mein Fazit: Ich werde mir jetzt wieder öfter ein Print Magazin zur Hand nehmen, auch das ZAP. Natürlich gibt es hier keine aktuellen News aber eine Menge anderer interessante Artikel, die man im Internet gar nicht so findet oder liest. Einfach mal raus aus der digitalen Falle. Außerdem trägt es sicherlich zur Entschleunigung der Zeit bei, wie es mal einer meiner Chefs formulierte.
Herzlich Willkommen zurück ZAP Hardcore Magazin! Ich werde euch im Auge behalten und wünsche euch viel Erfolg. Für 2020 sind übrigens vier Ausgaben geplant.
Beziehen könnt ihr das ZAP über folgende Adresse:
ZAP Hardcore Magazin
Untere Allee 3
66424 Homburg
Kontakt ist auch über die ZAP Hardcore Magazin Facebook-Seite möglich
He, Arndt, alte Borderline-Witzfigur! Mach endlich mal ’nen Entzug!