Die Punk-Band Zeitkonsum aus Oberhausen, die nach eigenen Angaben aus der Zukunft kommt, veröffentlicht am 22. Oktober 2021 ihr Debutalbum Zukunftsmusik. 13 Songs mit einer Spielzeit von knapp 43 Minuten hat die Band auf die Platte zusammengepackt. Was wirklich beruhigend ist, wenn die Jungs wirklich Zeitreisende sind und aus der Zukunft kommen, dann wird da immer noch Punk-Rock gemacht.
Wer jetzt besonders futuristische Musik erwartet, der könnte enttäuscht sein. Es handelt sich bei den Songs dafür aber um soliden und auch handwerklich gut gemachten Punk-Rock. Zeitkonsum zeigen auf ihrem in Eigenregie veröffentlichten Debut schon ein sehr gutes Potenzial. Die Songs wissen zu gefallen und bieten eine schöne Abwechselung. Vor allem fällt auf, dass die Band ihre Instrumente beherrscht. Ein toller Gitarrensound mit gelungenen Riffs und starken Solis. Bei manchen Songs oder auch Songpassagen werden bei mir durch den Gesang Assoziationen zu der Band Selig bzw. dem Sänger Jan Plewka ausgelöst. Natürlich sind die Songs eine oder auch zwei bis drei Gangarten härter als Selig.
Insgesamt kraftvolle, dynamische Songs, bei denen vieles zusammenpasst. Hier und da fehlt noch ein wenig das gewisse Feintuning, dann wären die Songs noch etwas besser, runder. Aber wie gesagt das Potenzial um sich in der deutschsprachigen Punkszene zu etablieren ist eindeutig da und das ganz ohne typische Plattitüden und Holzhammer. Freue mich schon die Jungs mal live abzuchecken.
Tracklist:
- Reise
- Voyeur
- Liebeslied
- Ich will die 7 sein
- Interlude
- Radio
- arte
- Ihren Ex
- Gitarrenlehrling
- Revolte
- Zeit wie Gras
- Simpel
- Punk ist der Beweis