Für Christmas muss dieses Wochenende ein Traum gewesen sein. Zuerst am Vortag zusammen mit CJ Ramone bei Krach am Bach gezockt und dann einen Tag später mit Zeke zusammen. Beide erwähnten sie in ihrem Song Naked in the Discotheque. Max Stimme war etwas angeschlagen, was man weniger bei den Songs hörte, dafür umso mehr bei den Ansagen. Es gab viel altes Zeug, viel neues Zeug und auch eine Coverversion (Bite It You Scum). Vom Stageacting her war es vor allem Max, der sich ins Zeug legte, aber auch der neue Bassist konnte einige Akzente setzen, wie man an obigem Bild gut erkennen kann. Max lief wie gewohnt ins Publikum, erkundete die Theke und ließ auch die Fans zu Wort kommen. Dazu gabs ein paar provokante Aussagen. Ein bisschen Bewegung gabs auch von Seiten des Publikums. Ein schöner, runder Gig.

Val Sinestra aus Berlin waren als nächstes dran. Ich kannte die Band vorher nicht, aber sie machten schon mal Pluspunkte durch das Spandex-Outfit des Schlagzeugers. Während Max ein paar Mal den Weg ins Publikum fand, fand Sänger Chris ein paar Mal den Weg zur Bühne. Soll heißen: ein-zwei Songs war er auf der Bühne, den Rest verbrachte er unten, beim Pöbel. Musikalisch zwischen KMPFSPRT und naja, keine Ahnung, die Visions meinte mal The Bronx und Kraftklub, aber ich finde, dass passt nicht. Zumindest nicht live. Da ist es deutschsprachiger Hardcore-Punk und Postpunk, wütend geschrien eben. Auf Platte kommen ungewöhnliche Elemente, wie 70er-Jahre-Riffs mehr zum Tragen. Haben mich an dem Abend definitiv überzeugt. Leider hatten sie ein paar Probleme mit dem Bass, so dass das Intro von P.A.N.I.K. etwas länger gespielt werden musste. Dafür geht mir jetzt Deutschland, deine Kinder sind krank! nicht mehr aus dem Kopf. Insgesamt aber ein schöner Gig, den sie sogar kurz überziehen durften.

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Warum wurde dann spätestens klar, nachdem Zeke ihr erstes Lied runter geballert haben. Ja, runtergeballert ist glaube ich der richtige Ausdruck. Zeke sind so wahnsinnig schnell, dass der Gig in Windeseile an einem vorbeizog. Aber wie sie selbst sagten: Rock’n’Roll ist nicht dazu gemacht, langsam gespielt zu werden. Wie mit Max und Chris‘ Bühnenpräsenz konnte man auch hier Parallelen ziehen. Bespritzte Sänger Chris das Publikum im viel zu heißen Klub, der sich auch in der Pause nicht richtig entlüften konnte, weil gerade die Welt unterging (Starkregen), erledigte das hier nonchalant ihr Bassist per Munddusche. Eklig eigentlich, aber wir waren schließlich alle auf einem Punknroll-Konzert, da darf man das. Respekt übrigens an den Papa, der seine ca. fünfjährige Tochter während des Gigs auf den Schultern trug. Respekt auch an die noch sehr junge Tochter, das sie überhaupt auf so ein Konzert mitgeht. Für Hörschutz war zum Glück gesorgt. Nachdem das Publikum bei den beiden Vorbands noch ziemlich zurückhaltend war, explodierte nun die Menge förmlich. Pogo war angesagt und man merkte allen Beteiligten an, dass sie Spaß an der Sache hatten. ganz ausverkauft wars wohl nicht, aber doch ziemlich voll.

Die Show reiht sich damit ein in eine Reihe absoluter Topkonzerte, die ich besuchen und über die ich dieses Jahr berichten durfte! An dieser Stelle auch meinen Dank an Annika, die bis auf das Christmas-Bild (den springenden Roger Ginger wollte ich mir nicht nehmen lassen) alle Bilder beitrug. Ihr schönstes habe ich mir für den Schluss aufgehoben, passt glaube ich auch dort ganz gut.

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– Playlist: Happy Release Day

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